Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Schützenhilfe von McLaren: Max Verstappen auf Pole

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen sicherte sich die erste Pole des Jahres

Max Verstappen sicherte sich die erste Pole des Jahres

Red Bull Racing-Star Max Verstappen machte im Qualifying zum Bahrain-GP da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hatte. Der Niederländer sicherte sich die Pole – und nutzte dabei den Windschatten eines Gegners.

Der Erste, der sich zum ersten Qualifying des Jahres auf dem Bahrain International Circuit zeigte, war Ferrari-Star Carlos Sainz. Der Spanier, der nach der laufenden Saison sein Ferrari-Cockpit für Lewis Hamilton räumen muss, blieb nicht lange alleine, bald rückten auch sein Teamkollege Charles Leclerc und die beiden Alpine-Piloten Esteban Ocon und Pierre Gasly aus.

Sainz legte mit 1:31,208 min die erste Messlatte, sein Teamkollege reihte sich mit 52 Tausendsteln Rückstand hinter ihm ein, dahinter folgten Ocon und Gasly, die bereits mehr als siebeneinhalb Zehntel Rückstand auf die erste Sainz-Zeit hatten. Letzterer durfte sich ärgern, wegen eines Ausritts in Kurve 13 wurde ihm die Zeit wieder gestrichen.

Das Quartett hatte die Piste vorerst für sich, erst nach den ersten Minuten gesellten sich die Konkurrenten dazu, wobei es am Ende der Boxengasse zum Stau kam. Verstappen fragte am Funk nach, ob er vorbeifahren dürfe, blieb aber in seiner Position. Zehn Minuten vor dem Ende des Q1 hatten immer noch nur die beiden Ferrari-Stars und Ocon eine gezeitete Runde gedreht.

Albon war der Nächste, der sich eine Rundenzeit notieren liess, er übernahm mit 1:30,692 min die Spitzenposition, die er kurz darauf an Nico Hülkenberg übergab, weil dieser 69 Tausendstel schneller blieb. Doch auch seine Freude währte nicht lange, denn acht Minuten vor dem Ende setzte sich Lando Norris mit 1:30,143 min an die Spitze. Der Brite wurde nur Augenblicke später von Verstappen verdrängt. Der Red Bull Racing-Star war mit 1:30,031 min etwas mehr als eine Zehntel schneller als der McLaren-Pilot.

Der Erste, der die 1:30er-Marke durchbrach, war Carlos Sainz, der mit 1:29,909 min die Spitzenposition übernahm. Danach verschwanden alle kurz an die Box, um sich für einen letzten Q1-Versuch frische Walzen zu holen. Ausser Sainz machten sich alle noch einmal auf, um sicherzustellen, dass die den Sprung ins Q2 schaffen.

Q1-Bestzeit von Carlos Sainz

Leclerc bog wieder an die Box ab, genauso wie Norris, während Lance Stroll, Daniel Ricciardo, Ocon und Gasly sich verbessern mussten, um weiterzukommen. Auch nach dem Fallen der Zielflagge ging die Zeitenjagd weiter, denn die Piloten auf der Strecke durften ihre schnellen Runden auf der 5,412 km langen Piste noch beenden. Am Ende behielt Sainz mit 1:29,909 min die Nase vorn, dahinter reihten sich Stroll und Verstappen ein.

Norris, Fernando Alonso, Sergio Pérez, Leclerc, George Russell, Albon und Lewis Hamilton komplettierten die Top-10, auch Yuki Tsunoda, Oscar Piastri, Ricciardo, Hülkenberg und Kevin Magnussen schafften den Sprung ins Q2. Für Valtteri Bottas (Platz 16), Guanyu Zhou (P17), Logan Sargeant (P18), Ocon (P19) und Gasly (P20) war die Zeitenjagd hingegen gelaufen.

Die Regelhüter nahmen Russell ins Visier, der in Verdacht stand, die vorgegebene Maximal-Rundenzeit überschritten zu haben, wenig später verkündeten sie, dass die Szene nach dem Qualifying untersucht werde. Ganz andere Sorgen hatten die Alpine-Piloten, die von ihrem Team getröstet wurden, weil sie sich mit den letzten Positionen begnügen mussten.

Q2: Starke Runde von Nico Hülkenberg

Die Q2-Zeitenjagd eröffnete das Haas-Duo Hülkenberg und Magnussen, das schnell Gesellschaft bekam. Hülkenberg war der Erste, der die Ziellinie kreuzte, er schaffte die 5,412 km in 1:39,997 min. Damit konnte er sich nicht lange vorne halten, bald reihten sich die McLaren- und Aston Martin-Fahrer vor ihm ein. Auch Sainz und Leclerc waren schneller als der Deutsche, genauso wie Verstappen, der mit 1:29,374 min die Bestmarke verbesserte.

Magnussen ereilte das gleiche Schicksal wie Gasly im Q1, ihm wurde wegen der Missachtung der Streckengrenzen die Rundenzeit gestrichen. Der Däne war in der siebten Kurve neben der Bahn. Die Q2-Teilnehmer verschwanden nach dem ersten Versuch an die Box, die Reihenfolge lautete Verstappen vor Pérez, Norris, Leclerc, Alonso, Hamilton, Sainz, Piastri, Russell, Stroll, Hülkenberg, Tsunoda, Ricciardo, Albon und Magnussen.

Zum Schluss rückten alle noch einmal aus und wieder stauten sich die GP-Renner am Ende der Boxengasse, weil die Vordermänner im Schleichgang unterwegs waren, um einen Abstand zwischen sich und dem Gegner vor ihnen zu schaffen. Hülkenberg gehörte zu den Ersten, die Gas gaben, und er reihte sich auf dem zweiten Platz ein. Der Emmericher musste diesen kurz darauf an Sainz abgeben und von Alonso wurde er auf Platz 4 verwiesen. Eine Position büsste er kurz darauf ein, weil Leclerc mit 1:29,165 min die Spitzenposition übernahm.

Zu den letzten Fahrern, die ihren zweiten Q2-Versuch unternahmen, gehörten die Mercedes-Piloten. Hamilton drehte die viertschnellste Runde und war damit hinter Leclerc, Verstappen und Sainz, Russell reihte sich auf Position 7 hinter Alonso und Hülkenberg ein. Eine bittere Pille musste Tsunoda schlucken, er verpasste den Q3-Einzug um sieben Tausendstel. Auch für Stroll (P12), Albon (P13), Ricciardo (P14) und Magnussen (P15) war das Abschlusstraining vorbei.

Q3: Windschatten-Fahrt von Max Verstappen

Die Ferrari-Fans auf den Tribünen freuten sich über die Duftmarke des Monegassen, doch noch war das letzte Wort nicht gesprochen. Hülkenberg war wiederum der Erste, der sich aufmachte, die McLaren-Piloten gesellten sich gleich dazu. Bis auf Alonso rückten alle gleich aus und Hülkenberg brannte eine Rundenzeit von 1:30,502 min in den Asphalt. Bald wurde er durchgereicht und Verstappen übernahm mit 1:29,421 min die Spitzenposition vor Leclerc, Russell und Sainz. Dahinter folgten Norris, Pérez, Hamilton, Hülkenberg und Piastri, während Alonso immer noch in der Box weilte.

Während der Rest des Feldes wieder an die Box fuhr, rückte Alonso aus und hatte die Strecke damit für sich. Der zweifache Champion drehte mit 1:29,542 min die drittschnellste Runde und gab den letzten Top-10-Platz damit an Piastri ab. Der Australier wollte sich damit nicht abfinden, er gab noch einmal Gas und verbesserte sich auf den siebten Platz.

Verstappen nutzte den Windschatten des McLaren und verbesserte die Bestzeit auf 1:29,179 min, womit er sich über die Pole freuen durfte. Die erste Startreihe teilt sich der Niederländer mit Leclerc, der 0,228 sec langsamer blieb. Hinter dem Duo werden Russell und Sainz aus der zweiten Reihe losfahren, dann folgen Pérez und Alonso vor Norris und Piastri. Erst auf Position 9 findet sich Hamilton, der in der fünften Startreihe neben Hülkenberg stehen wird.

Russell durfte aufatmen, die Rennleitung verkündete kurz nach dem Ende des Qualifyings, dass die Untersuchung gegen den Briten keine Folgen haben wird.

Qualifying, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,179 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,407
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,485
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,507
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,537
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,542
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,614
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,683
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,710
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:30,502
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:30,129
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,200
13. Alex Albon (T), Williams, 1:30,221
14. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:30,278
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,529
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:30,756
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:30,757
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:30,770
19. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,793
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,948

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