Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Carlos Sainz: Deshalb ist Ferrari noch im Titelrennen

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz: «Natürlich können wir angesichts der Streckencharakteristik auch in Baku und Singapur eine gute Form zeigen»

Carlos Sainz: «Natürlich können wir angesichts der Streckencharakteristik auch in Baku und Singapur eine gute Form zeigen»

Ferrari hat in Monza den 3. GP-Sieg in diesem Jahr feiern dürfen. Das Team liegt in der Team-Wertung nur 39 Punkte hinter Red Bull Racing. Carlos Sainz ist überzeugt: Die Titel-Chance der Roten ist noch intakt.

Geht es um den diesjährigen WM-Titel in der Konstrukteurswertung, wird vor allem über den Spitzenkampf zwischen Red Bull Racing und McLaren gesprochen. Doch auch Ferrari ist nicht weit von der Weltmeister-Truppe an der Spitze der Tabelle entfernt. Nachdem die Mannschaft aus Maranello beim jüngsten Rennwochenende in Monza mehr Punkte als alle anderen Teams sammeln konnte, fehlen ihr nunmehr 39 WM-Zähler auf das Team aus Milton Keynes.

Carlos Sainz räumt ein, dass er nach der Leistungskrise, die nach dem starken Saisonstart folgte, nicht damit gerechnet hat, dass Ferrari noch Aussenseiterchancen auf den Team-WM-Titel hat. Auf die entsprechende Frage erklärt er: «Klar, ich bin überrascht, denn zwischen unseren Siegen in Monaco und Monza liegt rund ein Drittel der Saison.»

Und in jenem Drittel lief es für den ältesten GP-Rennstall nicht nach Wunsch, wie der Spanier betont. «Dass wir noch im Rennen um den Konstrukteurspokal sind, beweist, wie weit wir als Team bei der Umsetzung der Rennwochenenden gekommen sind. Wir konnten auch bei Rennen, in denen das Auto nicht die Leistung von Monza hatte, gute Punkte holen. Und das hat uns im Rennen gehalten.»

«Das gute Rennmanagement des Teams und die starken Auftritte seitens der Mannschaft und auch von uns Fahrern zeigt, dass wir in einer schwierigen Saison eine solide Leistung erbringen. Wir Fahrer bringen eine konstante Leistung, helfen einander und holen die bestmögliche Anzahl Punkte. Mal schauen, ob es so weitergeht», stellt der aktuelle WM-Fünfte sich selbst und seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus.

Gleichzeitig warnt Sainz: «Natürlich können wir angesichts der Streckencharakteristik auch in Baku und Singapur eine gute Form zeigen, aber das könnte täuschen, denn sobald wir in Austin sind und das Auto das gleiche Fahrverhalten wie in Zandvoort an den Tag legt, sieht das Ganze schon wieder anders aus.»

«Ich werde einfach Rennen für Rennen nehmen, und dann sehen wir, wo wir landen werden. Wenn die Leistungsdichte so hoch ist, dann ist es unmöglich, Voraussagen zu treffen», ergänzt der 30-Jährige. «Wir müssen einfach versuchen, auf den Strecken, die uns liegen, wie auch auf den Rundkursen, die keine so guten Pflaster für uns sind, die bestmögliche Leistung zu erbringen. Am Ende des Jahres sehen wir dann, wo wir stehen.»

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0

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