Kevin Magnussen: «Das fühlt sich schlecht an»
 
            Kevin Magnussen
In Baku gingen Nico Hülkenberg und Oliver Bearman für das Haas-Team auf Punktejagd, Kevin Magnussen musste zuschauen, weil er sich in Monza zwei Strafpunkte und damit eine Rennsperre eingehandelt hatte. Das Rennen verfolgte er von Zuhause aus mit – allerdings nur mit einem Auge, wie er im Fahrerlager von Singapur verriet.
«Ich schaute mir das Rennen beim Trainieren an, aber im Grossen und Ganzen habe ich die Gelegenheit genutzt, um etwas abzuschalten und das unverhoffte freie Wochenende mit der Familie zu geniessen», sagte der Däne, und räumte ein: «Es war schon ein wenig eigenartig, dass ich nicht dabei war, aber ich habe nicht zu viel darüber nachgedacht.»
Dass er nun eine weisse Weste hat und in den letzten sieben Rennen ganz befreit ans Werk gehen kann, findet Magnussen «etwas schräg». «Aber es war schon etwas ärgerlich, weil man wusste, dass alles, was man jetzt an Strafen bekommt, zu einer Rennsperre führen kann. Es ist also schön, dass es nicht mehr so ist. Allerdings habe ich auch vor der Sperre in den Duellen nie gedacht, dass ich nun etwas vorsichtiger ans Werk gehen muss, weil es eine Sperre geben könnte.»
Der 31-Jährige aus Roskilde findet klare Worte, wenn es um das Strafpunkte-System geht: «Es ist keine gute Situation für die Formel 1, wenn das Rennfahren auf diese Art und Weise eingeschränkt wird. Es fühlt sich schlecht an, wenn sich der Sport, den man so liebt, auf eine Art verändert, die einem nicht gefällt. Ich persönlich liebe hartes Racing, das macht die Schönheit des Motorsports zu grossen Teilen aus. Die Duelle am Limit sind es, die über Erfolg und Misserfolg im Rennen entscheiden. Und im Moment fühlt es sich an, als würden lächerliche Dinge bestraft. Als Formel-1-Fan würde ich gerne sehen, dass der Sport diesbezüglich wieder etwas offener wird.»
Und Magnussen betonte: «Es ist schwierig für mich zu sagen, was das Richtige ist, aber ich bin in der IndyCar-Serie gefahren, und ich habe mir deren Rennen auch im Fernsehen angeschaut. Ich finde, sie bekommen das gut hin. Die haben fantastisches Racing, und gehen respektvoll miteinander um. Ihnen wird die Verantwortung überlassen, und das funktioniert.»
«Das Racing muss hart sein. Diese Autos gehen auf die Strecke und man weiss, dass sie beschädigt werden können, und ein Fahrer, der sein Auto beschädigt, wird automatisch bestraft. Ich denke, das Einzige, was anders ist in F1, sind die Strecken, die sind nicht gut für gutes Racing. Ich habe fast alle meine Strafpunkte für das Missachten der Streckengrenzen bekommen. Und letztlich ist das doch irgendwie dumm, wenn man wegen einigen Zentimetern eine Sperre kassiert. Das ist nicht der Sport, den ich liebe.»
Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32,58,007 h
  02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,910 sec
  03. George Russell (GB), Mercedes, +31,328
  04. Lando Norris (GB), McLaren, +36,143
  05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:17,098 min
  06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,468
  07. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde, +1:27,396
  08. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:29,541
  09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:32,401
  10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,127
  11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:33,465
  12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:57,189
  13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2:26,907
  14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2:28,841
  15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
  16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
  Out
  Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
  Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
  Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Bremsen
  Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Crash
WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer 
  01. Verstappen 313 Punkte
  02. Norris 254
  03. Leclerc 235
  04. Piastri 222
  05. Sainz 184
  06. Hamilton 166
  07. Russell 143
  08. Pérez 143
  09. Alonso 58
  10. Stroll 24
  11. Hülkenberg 22
  12. Tsunoda 22
  13. Albon 12
  14. Ricciardo 12
  15. Gasly 8
  16. Oliver Bearman (GB) 7
  17. Magnussen 6
  18. Ocon 5
  19. Colapinto 4
  20. Zhou 0
  21. Sargeant 0
  22. Bottas 0
Konstrukteurspokal
  02. McLaren 476 Punkte
  01. Red Bull Racing 456
  03. Ferrari 425
  04. Mercedes 309
  05. Aston Martin 82
  06. Racing Bulls 34
  07. Haas 29
  09. Williams 16
  08. Alpine 13
  10. Sauber 0










