Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Starke Rookies: Ist die Formel 1 zu einfach?

Von Agnes Carlier
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Die Auftritte von Ferrari-Junior Oliver Bearman und Williams-Nachwuchshoffnung Franco Colapinto haben die Frage aufkommen lassen, ob die Formel 1 zu einfach geworden ist. Das sagt Ferrari-Teamchef Fred Vasseur dazu.

Zwei Einsätze durfte Ferrari-Junior Oliver Bearman in diesem Jahr bestreiten, und beide Male schaffte es der Teenager aus Grossbritannien in die Punkte. In Saudi-Arabien sprang er für Ferrari-Star Carlos Sainz ein, der sich wegen einer akuten Blinddarmentzündung operieren lassen musste. Er sicherte sich den siebten Platz und damit sechs WM-Zähler.

In Saudi-Arabien durfte er im zweiten Haas-Renner neben Nico Hülkenberg Gas geben, weil sich Stammpilot Kevin Magnussen eine Rennsperre eingehandelt hatte. Bearman, der mittlerweile einen Vertrag mit dem US-Rennstall für die Saison 2025 unterschrieben hatte, überzeugte erneut und sicherte sich als Zehnter einen weiteren Punkt.

Bereits drei Rennwochenenden bestritt Franco Colapinto, der nach dem Wochenende in Zandvoort das Steuer von Logan Sargeant übernehmen durfte. Und auch der Argentinier zeigte starke Leistungen und holte auf dem Strassenkurs von Baku seine ersten vier WM-Punkte.

Beide Neulinge kamen auf Anhieb auf Touren und liessen den unverhofften Start in die GP-Karriere wie ein Kinderspiel aussehen. Deshalb kam die Frage auf, ob die Formel 1 zu einfach geworden sei. Eine ganz andere Erklärung fand Fred Vasseur.

Der Ferrari-Teamchef erklärte: «Das liegt wohl daran, dass die Formel 2 eine gute Vorbereitung für die Königsklasse ist. Denn das Auto ist leistungsmässig nicht so weit von den Formel-1-Rennern entfernt. Und deshalb ist das die beste Vorbereitung. Viele von den Nachwuchsfahrern sitzen zudem viele Stunden im Simulator, deshalb sind sie auf dem richtigen Niveau.»

«Und es geht dabei weniger um den Speed, denn du findest einige Fahrer, die ein vernünftiges Tempo fahren können. Es geht vielmehr darum, ein fehlerfreies Wochenende hinzubekommen. In dieser Hinsicht hat mich Ollie wirklich überrascht, es war beachtlich, dass er sich das ganze Wochenende keinen Fehler geleistet hat», betonte der Franzose.

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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