Formel 1: Hartes Urteil nach Fehler

Charles Leclerc/Ferrari: Kein böses Blut mit Hamilton

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Wieder strategische Patzer bei Ferrari. Ein Platztausch zwischen Leclerc und Hamilton ging so aus, dass am Ende keiner profitierte und die Piloten frustriert waren. Leclerc beteuert, dass es mit Hamilton kein böses Blut

Wieso hat Ferrari im spannenden Grand Prix von Miami so zögerlich gehandelt? Der fade Nachgeschmack bleibt – hätte man etwas spontaner reagiert, dann hätten Lewis Hamilton und Charles Leclerc vielleicht eine Chance gehabt, den vor ihnen fahrenden Kimi Antonelli unter Druck zu setzen.

Aber stattdessen gab es lange Diskussionen, mit einem hörbar genervten Lewis Hamilton, und wie üblich bei solchen Situationen ist am Ende kein Fahrer happy.

Der achtfache GP-Sieger Charles Leclerc macht nach dem Rennen in Südflorida gute Miene und betont: «Es gibt zwischen Lewis und mir kein böses Blut. Ich verstehe, dass er aus seinen Möglichkeiten das Beste herausholen will, genauso wie ich auch.»

«Aber das ist eine der Situationen nach einem Rennen, in welchen ich am liebsten gar nichts sagen würde. Sonst wird diese Geschichte noch mehr aufgebauscht. Fakt ist – wir müssen das besser lösen. Wie das gehandhabt wurde, das war nicht ideal. Wir haben heute nicht das Maximum aus unseren Möglichkeiten gemacht.»

«Es hat auch nicht geholfen, dass Lewis und ich nur so knapp vor Carlos Sainz lagen. Aber das ändert nichts an der Situation – wir müssen mit solch einer Situation besser umgehen.»

«Ich wusste natürlich, dass Hamilton auf mittelharten Reifen unterwegs ist, also eine Weile lang schneller fahren kann, gegen den Schluss des Grand Prix aber vielleicht Probleme haben würde. Ich weiss es gleichzeitig zu schätzen, dass er etwas Anderes versuchen wollte und dass er mit den mittelharten Reifen aggressiver fahren kann als ich. Aber letztlich haben wir aus all dem zu wenig gemacht.»

«Klar fährt bei uns auch der Frust mit, dass wir hier um einen siebten Platz kämpfen und keine Fortschritte machen. Ich hatte alle Hände voll zu tun mit dem Wagen, und die anderen Probleme kamen noch oben drauf. Der Funkverkehr gibt nicht immer das richtige Bild wider – aber diesese Mal wahrscheinlich schon.»

Miami-GP, Miami International Autodrome

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision

WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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