Russell/Mercedes: Notfall in Miami, P3 nicht futsch

George Russell
19. Podestplatz für George Russell beim unterhaltsamen Grossen Preis von Miami rund ums Hard Rock-Stadion: Der 27-jährige Engländer zeigte erneut eine starke Leistung, was danach folgte war eher ungewöhnlich. Zunächst musste der Mercedes-Fahrer wegen Magenkrämpfen behandelt werden, dann baten ihn die Rennkommissare zur Besprechung, George musste um P3 zittern.
Aber der Reihe nach: Russell ist der einzige Fahrer der WM 2025, der in allen acht Formel-1-Rennen unter die besten Fünf gekommen ist – Dritter im Australien-GP, Vierter im China-Sprint, Dritter im China-GP, Fünfter im Japan-GP, Zweiter im Bahrain-GP, Fünfter im Saudi-Arabien-GP, Vierter im Miami-Sprint, Dritter im Miami-GP – Hut ab vor diesen konstant starken Leistungen.
Nach dem Rennen musste sich Russell zum Doktor begeben: Er beklagte sich über fast unerträgliche Magenkrämpfe.
Russell über sein Rennen: «Vor dem Rennen dachte ich – wenn wir das alles richtig machen, kann ich vielleicht einen Podestplatz erringen. Aber dazu mussten wir eine mutige Entscheidung treffen. Wir haben uns dazu entschlossen, das Rennen auf harten Reifen zu beginnen, um möglichst lange auf der Bahn zu bleiben. Du siehst in einem Einstopp-Rennen nicht oft, dass einer der Top-Fahrer auf den harten Pirelli losfährt.»
«Dann hatten wir in der virtuellen Safety-Car-Phase Glück, dass ich meinen einzigen Reifenwechsel mit wenig Zeitverlust absolvieren konnte. So kam ich an Max Verstappen vorbei. Aber es war nicht nur Glück. Ich konnte nach dem Wechsel wirklich gute Runden fahren.»
«Das ist ein versöhnliches Ende für ein schwieriges Wochenende, denn ich habe mich im Auto das ganze Training über und auch im Sprint nicht perfekt wohlgefühlt im Wagen. Aber als es drauf ankam, waren wir da.»
«Das grösste Problem war, dass ich die letzten fünfzehn Runden des Rennens diese üblen Magenkrämpfe bekam. Ich kann jetzt noch nicht gerade stehen. Ich habe etwas mehr gefrühstückt also sonst, keine Ahnung, ob das der Grund dafür war.»
Aber der Tag von George war noch nicht zu Ende. Er musste bei der Rennleitung antraben, weil Red Bull Racing nach dem Grand Prix Protest eingelegt hatte – es stand der Vorwurf im Raum, dass Russell unter gelber Flagge zu wenig markant Tempo herausgenommen hatte.
Knapp vier Stunden nach dem Rennen war die Entscheidung da: Red Bull Racing-Protest abgewiesen, George hatte genug verlangsamt und bleibt Dritter.
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6