Hat sich Ferrari zu spät zum Platztausch entschieden?

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur erklärte nach dem Miami-GP, warum der Platztausch nicht früher erfolgte
Am Ende mussten sich die beiden Ferrari-Stars Charles Leclerc im Sonntagsrennen auf dem Miami International Autodrome mit den Plätzen 7 und 8 begnügen. Losgefahren war der Monegasse von Startplatz 8, sein Teamkollege musste nach dem Q2-Aus von Position 12 ins Rennen gehen.
Beide profitierten vom virtuellen Safety-Car, das den Zeitverlust an der Box halbierte. Hamilton, der danach auf mittelharten Reifen unterwegs war, war hinter seinem Stallgefährten unterwegs, und das Team entschied sich, einen Platztausch anzuordnen, um Hamilton einen Angriff auf Mercedes-Rookie Kimi Antonelli zu ermöglichen, der auf der sechsten Position unterwegs war.
Doch der siebenfache Weltmeister kam nicht an seinen Nachfolger im Team der Sternmarke heran, weshalb die beiden Ferrari-Piloten am Ende noch einmal die Plätze tauschten. Teamchef Fred Vasseur sprach hinterher darüber und erklärte: «Das waren die richtigen Strategie-Entscheidungen. Beide Fahrer kamen während der virtuellen Safety-Car-Phase an die Box und das hat dazu geführt, dass Lewis beim Restart hinter Charles lag.»
«Da Lewis auf der mittelharten und damit schnelleren Reifenmischung fuhr, und wir versuchen wollten, Kimi Antonelli zu schnappen, haben wir die Positionen getauscht. Das taten wir, sobald wir sicher waren, dass Charles dadurch nicht Gefahr lief, von den Hintermännern überholt zu werden. Da das nicht klappte, haben wir am Schluss die Positionen zurückgetauscht, wie wir das immer machen», fuhr der Franzose fort.
Den Vorwurf, dass sich das Team zu spät zum Positionstausch entschieden hat, nimmt Vasseur nicht hin. Er betont: «Man muss verstehen, dass man in dieser Situation verstehen muss, ob man schneller als der Vordermann ist, weil man den DRS-Vorteil hat oder ob dies wirklich auf ein besseres Tempo zurückzuführen ist. Wir haben eine Runde gebraucht, um die Entscheidung zu fällen, und es dauerte eine weitere Runde, bis wir den Platztausch vornehmen konnten.»
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6