Miami-GP: Deshalb musste Kimi Antonelli an die Box

Kimi Antonelli bog kurz vor der virtuellen Safety-Car-Phase an die Box ab
Die Entscheidung, George Russell auf den harten Reifen ins Rennen von Miami starten zu lassen, erwies sich als goldrichtig. Denn dadurch konnte der Mercedes-Routinier einen langen ersten Stint einlegen und von der virtuellen Safety-Car-Phase profitieren, die durch den Ausfall von Haas-Pilot Ollie Bearman ausgelöst wurde.
Da das Feld eingebremst wurde, als der Brite an die Box abbog, verlor er nur zehn statt zwanzig Sekunden beim Reifenwechsel. Damit konnte er vor Max Verstappen wieder auf die Strecke gelangen, der noch vor der VSC-Phase zum Reifenwechsel abgebogen war. Auch Kimi Antonelli hatte beim Boxenstopp-Timing Pech.
Der Teamkollege von George Russell steuerte die Box in Runde 26 an, um von den mittelharten auf die harten Reifen zu wechseln. Sein Undercut-Versuch an Verstappen misslang, weil in der Boxengasse Verkehr herrschte.
Der Boxenstopp musste zu diesem Zeitpunkt erfolgen, wie der leitende Renningenieur Andrew Shovlin erklärt: «Während George vom Virtuellen Safety Car profitierte, verlor Kimi, als er kurz vor dem VSC an die Box kam. Wir mussten ihn an die Box holen, um ihn vor Alex Albon im Williams zu schützen, der die Chance auf einen Undercut hatte.»
«Der Verkehr in der Boxengasse kostete Kimi Zeit, und am Ende reichte sein Tempo auf den harten Reifen nur für Platz 6. Dennoch war es ein weiteres gutes Wochenende für ihn», fügt der Brite an.
Und zu Russell, der als Dritter aufs Treppchen durfte, sagt Shovlin: «Herzlichen Glückwunsch an George zu seinem vierten Podestplatz in dieser Saison. Wir haben vom Einsatz des Virtuellen Safety Cars profitiert, um Verstappen zu überholen, aber das ist immer einer der Vorteile, wenn man lange draussen bleibt. Wir hatten uns entschieden, George auf der härteren Reifenmischung starten zu lassen, damit wir das tun konnten, und diese Entscheidung hat sich ausgezahlt.»
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6