Ferrari in Imola: Verrückter Rekord für Traditions-GP

Charles Leclerc und Lewis Hamilton
2020 kehrte die Formel 1 ins Autodromo Enzo e Dino Ferrari von Imola zurück, aber der Traditions-GP hiess nicht mehr Grosser Preis von San Marino, wie von 1981 bis 2006, sondern wurde nach der Region benannt – Emilia-Romagna.
Dies war während der Corona-Pandemie einer von sechs WM-Läufen 2020 ohne Nationenbezeichnung, weil Rennpromoter ohne Zuschauer keine Einnahmen haben und staatliche Tourismusbehörden Zuschüsse an die Formel 1 zahlen, um Werbung für Fremdenverkehr zu machen. Eine Seltenheit ist das nicht.
Erstmals in 70 Jahren Formel 1 hiess 2020 ein Rennen der Königsklasse «Grand Prix der Steiermark», doch WM-Läufe ohne Landesbezeichnung im Titel kommen häufiger vor als viele Fans denken würden, das zeigt unsere kleine Liste.
Abu Dhabi-GP in den Vereinigten Arabischen Emiraten (seit 2009).
Caesars Palace Grand Prix (1981 und 1982 in Las Vegas/USA).
Dallas Grand Prix in den USA (1984).
Grand Prix von Europa (in den 1950er Jahren als zusätzliches Prädikat verliehen, ab 1983 als eigenständiger WM-Lauf auf verschiedenen Strecken – Brands Hatch, Baku, Donington Park, Jerez, Valencia und auf dem Nürburgring).
Pacific Grand Prix (in Aida/Japan 1994 und 1995).
Pescara Grand Prix (1957 in Italien).
Neben dem Steiermark-GP kamen 2020 hinzu: Grand Prix zum 70. Geburtstag der Formel 1, Grand Prix der Toskana in Mugello sowie Grosser Preis der Eifel auf dem Nürburgring – da das Namensrecht an der Bezeichnung Grosser Preis von Deutschland dem Automobilclub von Deutschland gehört, das 2020er Rennen jedoch vom ADAC organisiert wurde, musste dieser einen anderen Namen tragen.
Damals ebenfalls neu: «Rolex Sakhir Grand Prix» in Bahrain, benannt nach dem Hauptsponsor und der Wüste, in welcher die Rennstrecke liegt.
Seit 2022 im Programm: Der Grosse Preis von Miami. Das Prädikat Grand Prix der USA gehört Austin (Texas).
Seit November 2023 haben wir wieder einen Las Vegas Grand Prix.
Imola 2022 stellte einen skurrilen Rekord auf, jenen für die wohl längste GP-Bezeichnung – «Formula 1 Qatar Airways Gran Premio del Made in Italy e dell’Emilia Romagna». 63 Zeichen.
2024 ist Namensgeber des WM-Laufs der Formel-1-Partner MSC (Kreuzfahrten), daher also «Formula 1 MSC Cruises Gran Premio del Made in Italy e dell’Emilia Romagna». Nun sogar 73 Zeichen.
Wir nennen das Rennen am liebsten so, wie es die Fans tun – knackig kurz ist das der Imola-GP.
Miami-GP, Miami International Autodrome
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28:51,587 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,630 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +37,644
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +39,956
05. Alex Albon (T), Williams, +48,067
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +55,502
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +57,036
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:00,186 min
09. Carlos Sainz (E), Williams, +1:00,577
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:14,434
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1:14,602
12. Esteban Ocon (F), Haas, +1:22,006
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:30,445
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1 Runde
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe nach Kollision
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Antriebseinheit
Oliver Bearman (GB), Haas, Antriebseinheit
Jack Doohan (AUS), Alpine, Reifenschaden nach Kollision
WM-Stand (nach 6 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 131 Punkte
02. Norris 115
03. Verstappen 99
04. Russell 93
05. Leclerc 53
06. Antonelli 48
07. Hamilton 41
08. Albon 30
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Tsunoda 9
12. Gasly 7
13. Sainz 7
14. Hülkenberg 6
15. Bearman 6
16. Hadjar 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 246 Punkte
02. Mercedes 141
03. Red Bull Racing 105
04. Ferrari 94
05. Williams 37
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 7
10. Sauber 6