Dr. Helmut Marko: Düstere Prognose für Imola-GP

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko im Gespräch mit Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
In Miami beendeten Sieger Oscar Piastri und der zweitplatzierte Lando Norris das Rennen am Sonntag mehr als eine halbe Minute vor dem Rest des Feldes. Die Konkurrenz musste neidlos anerkennen: Die beiden McLaren-Stars sind derzeit in einer eigenen Liga unterwegs.
Auch in Imola geben die beiden Stallgefährten in den Papaya-Rennern das Tempo vor. Am Ende des Trainingsfreitags waren sie zweieinhalb Zehntel schneller als Pierre Gasly, der den dritten Platz auf der FP2-Zeitenliste belegte. Formel-1-Champion Max Verstappen, der die fünftschnellste Runde drehte, fehlten bereits 0,442 sec auf die Tagesbestzeit, die der Australier aufgestellt hatte.
Das lässt vermuten, dass die McLaren-Piloten auch beim Auftakt der Europa-Saison einen glänzenden Auftritt hinlegen werden. «Man kann die übliche Überlegenheit von McLaren ganz klar ablesen. Vier Zehntel auf dieser Strecke ist sehr, sehr viel. Wir haben vielleicht noch einige Abstimmungsdetails, mit denen wir das Auto weniger nervös machen können. Aber die Überlegenheit von McLaren bleibt im Prinzip bestehen», prognostiziert denn auch Dr. Helmut Marko.
«Uns geht es wie Mercedes und Ferrari», erklärte der Red Bull-Motorsportberater weiter. «Es ist nicht so, dass wir die Zeit nur in einer Kurve verlieren, sondern wir verlieren sie kontinuierlich. Es ist ganz einfach, dieser McLaren ist mit jedem Reifentyp auf jeder Strecke und bei jeder Temperatur einfach top.»
Dass Verstappen im Qualifying den Unterschied machen und eine verblüffende Runde aus dem Hut zaubern wird, schliesst Marko nicht aus: «Momentan sind wir da zu weit weg», winkt er auf die entsprechende Frage ab. «Wir haben einige Änderungen gemacht, und wenn es uns gelingt, diese besser zur Wirkung zu bringen, dann ist das vielleicht möglich. Aber im Rennen, das hat man wieder gesehen, ist McLaren eine Klasse für sich.»
Einen guten Eindruck hinterliess Yuki Tsunoda, der nur eine Zehntelsekunde langsamer war als der vierfache Weltmeister, wie Marko betont: «So nah war schon lange niemand mehr dran. Und er macht das ganz unspektakulär. Offenbar stört ihn das unruhige Fahrverhalten weniger. Er beschwert sich nicht, sondern fährt einfach.»
2. Training, Imola
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:15,293 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,318
03. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:15,569
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:15,693
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:15,735
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,768
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:15,792
08. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:15,827
09. Alex Albon (T), Williams, 1:15,916
10. Carlos Sainz (E), Williams, 1:15,934
11. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:15,943
12. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:16,009
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:16,044
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:16,220
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:16,255
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:16,339
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:16,341
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:16,406
19. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:16,419
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:16,420
1. Training, Imola
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:16,545 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:16,577
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:16,597
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:16,599
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:16,641
06. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:16,696
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:16,905
08. Alex Albon (T), Williams, 1:16,922
09. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:16,925
10. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:16,998
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,032
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,077
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:17,094
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,121
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:17,286
16. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:17,356
17. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:17,373
18. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:17,446
19. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:17,641
20. Esteban Ocon (F), Haas, 1:17,662