Kimi Antonelli: «Das fühlte sich nicht richtig an»
Der vierte Platz im dritten freien Training in Imola war ein vielversprechendes Ergebnis für den jungen Mercedes-Piloten Kimi Antonelli. Der Neuling im Formel-1-Feld, der auf der italienischen Strecke sein Heimspiel bestreitet, war deshalb umso enttäuschter, als er im Qualifying nicht über den 13. Platz hinauskommen konnte.
«Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich mich für das Rennen nur auf Platz 13 qualifizieren konnte», räumte der 18-Jährige unumwunden ein. «Ich hatte grosse Schwierigkeiten, mit den weichen Reifen alles auf einer Runde zusammenzubekommen. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Es war wirklich schwierig, die Reifen ins richtige Arbeitsfenster zu bringen. Ich hatte nicht genug Haftung und fand keinen guten Rhythmus», klagte er.
Mit Blick aufs Rennen hielt Antonelli fest: «Auf dieser Strecke ist Überholen eine echte Herausforderung, daher ist Platz 13 natürlich nicht ideal. Nach den Erfahrungen aus dem Training weiss ich aber, dass unser Renntempo stark ist und ich hoffe, dass ich es nutzen kann, um einige Plätze gutzumachen und in die Punkteränge zu kommen.»
Und der Teenager versprach: «Auf dem Weg dorthin, werde ich versuchen, alle Chancen zu nutzen, die sich mir bieten. Wenn mir das gelingen sollte, ist immer noch ein guter Nachmittag möglich. Es ist zwar schade, dass wir nicht unter die Top-10 gekommen sind, aber die Stimmung war trotzdem unglaublich. Wir werden über Nacht hart arbeiten und stärker zurückkommen.»
Sein Teamkollege George Russell war deutlich flotter unterwegs. Mit der viertschnellsten Q2-Runde sicherte er sich das Weiterkommen ins letzte Segment des Abschlusstraining. Dort drehte er zunächst eine Runde auf den weichen Reifen, dann legte er auf den mittelharten Reifen nach und war am Ende mit nur 0,137 sec Rückstand der Drittschnellste nach Polesetter Oscar Piastri und Red Bull Racing-Titelverteidiger Max Verstappen.
«Ich bin mit dem dritten Platz zufrieden. Das Auto fühlte sich wirklich stark an und ich bin mir sicher, dass ich noch besser hätte sein können, wenn mir auf meiner ersten Runde im Q3 nicht ein kleiner Fehler unterlaufen wäre», fasste der Routinier im Werksteam der Sternmarke zusammen. «Das Team hat mit der Wahl der Medium-Reifen für unseren zweiten und letzten Versuch eine grossartige Entscheidung getroffen», lobte er seine Mannschaft.
«Auf dieser Runde hat einfach alles gepasst und ich konnte die Reifen im richtigen Arbeitsfenster halten. Vielleicht hätte ich noch etwas mehr Zeit herausholen können, aber ich glaube nicht, dass das gereicht hätte, um die beiden Fahrer vor mir anzugreifen», erklärte Russell im gleichen Atemzug.
«Diese Strecke ist eine der engsten im Rennkalender und es wird sehr schwierig werden, im Rennen einen Gegner zu überholen. Der Kampf mit den beiden Piloten vor uns wird nicht einfach, aber wir haben auf den Longruns im Training ein solides Tempo gezeigt. Wenn wir im Rennen eine ähnliche Leistung abrufen können, haben wir alle Chancen, um einen Podestplatz zu kämpfen», ist sich der 27-Jährige sicher.
Qualifying, Imola
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:14,670 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:14,704
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:14,807
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:14,962
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:15,431
06. Carlos Sainz (E), Williams, 1:15,432
07. Alex Albon (T), Williams, 1:15,473
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:15,497
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:15,746
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:15,787
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,604
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:15,765
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:15,772
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:16,260
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, ohne Zeit
16. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:16,379
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:16,518
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:16,613
19. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:16,918
20. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, ohne Zeit