Lewis Hamilton: Ferrari-Teamchef fordert mehr Ruhe

Lewis Hamilton in Imola
Das war der Lewis Hamilton, den die Fans bewundern: Von Startplatz 12 kommend preschte der englische Ferrari-Superstar beim Grossen Preis der Emilia-Romagna zum vierten Rang und liess sich nachher von den begeisterten Tifosi feinern.
Bei Hamilton fallen extreme Höhen und Tiefen auf: An den meisten GP-Wochenenden in argen Nöten, dann, scheinbar wie aus dem Nichts, Pole-Position für den Sprint von China, in der Folge eine makellose Fahrt zum Sieg in Shanghai.
Dann aber wieder blasse Rennen voller Probleme, mit dem nervösen Heck des Ferrari (mit dem Leclerc besser leben kann), mit Bremsen, die Hamilton nicht munden, weil er jahrelang Produkte von Carbone Industries gefahren ist, Ferrari aber Material von Brembo verwendet.
Zwischendurch wirkte Hamilton schon fast resigniert, als er zu Protokoll gab: «Immer wieder das Gleiche, gute Ansätze im Training, aber dann können wir das in der Quali nicht umsetzen und werden mit schlechten Startplätzen bestraft.»
Der erfolgreichste aller Formel-1-Fahrer sprach auch davon, dass gewisse Eigenheiten seines Autos für 2025 überhaupt nicht zu beheben seien.
Daraus entstanden Gerüchte, dass Hamilton die Saison abhake oder sogar Ende 2025 den Bettel hinwerfen könnte. Was beides nicht stimmt.
Und nun also Imola: Grandiose Darbietung, Hamilton nur knapp hinter dem drittplatzierten Piastri im Ziel, also endlich alles in Butter?
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur meint: «Wir müssen mit all dem ein wenig aufhören, finde ich. Jeder Fahrer arbeitet unablässig an sich selber, in enger Kooperation mit dem Team, um einen besseren Job zu machen.»
«Es ist durchaus nicht so, dass bei Lewis an einem Samstag nichts zusammenpasst und er dann als grosser Magier am Sonntag auf einmal eine perfekte Leistung zeigt.»
«Natürlich hat er in China einen tollen Job gemacht und auch jetzt im Rennen von Imola. Wir kommen schrittweise unserem Ziel näher, konkurrenzfähiger zu werden. Aber wir brauchen da ein wenig mehr Ruhe.»
Imola-GP, Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:33,199 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +6,109 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,956
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +14,356
05. Alex Albon (T), Williams, +17,945
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +20,774
07. George Russell (GB), Mercedes, +22,034
08. Carlos Sainz (E), Williams, +22,898
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +23,586
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +26,446
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +27,250
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +30,296
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +31,424
14 Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +32,511
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +32,993
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +33,411
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +33,808
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +38,572
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Gasmechanismus
Esteban Ocon (F), Haas, Motor
WM-Stand (nach 7 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 146 Punkte
02. Norris 133
03. Verstappen 124
04. Russell 99
05. Leclerc 61
06. Hamilton 53
07. Antonelli 48
08. Albon 40
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Sainz 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 7
14. Hadjar 7
15. Hülkenberg 6
16. Bearman 6
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
21. Colapinto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 279 Punkte
02. Mercedes 147
03. Red Bull Racing 131
04. Ferrari 114
05. Williams 51
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 10
09. Alpine 7
10. Sauber 6