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Franco Colapinto: «Yuki Tsunoda war zu Recht sauer»

Von Vanessa Georgoulas
Franco Colapinto

Franco Colapinto

Weil sich Yuki Tsunoda in Imola über Franco Colapinto aufregte, erntete der Japaner online viele böse und rassistische Kommentare von den Fans des Argentiniers. Der Alpine-Pilot hat nun klar Stellung bezogen.

Dass die Emotionen in der Formel 1 hochkochen, ist nichts Neues. Im Eifer des Gefechts kommt es immer wieder zu Situationen, in denen die Fahrer und auch die Fans überreagieren. Doch was sich einige Anhänger von Franco Colapinto nach dem ersten Training in Imola herausgenommen haben, hat die Grenze des Annehmbaren klar überschritten.

Weil sich der Japaner über den Argentinier aufregte, der ihm im Weg war, kassierte er viel Hass im Netz, einige Kommentare waren auch rassistisch. Das Alpine-Team reagierte mit einem Statement, in diem diese Form der Fan-Kultur klar verurteilt wurde. Auch Colapinto reagierte mit klaren Worten. In Monaco legte der Formel-1-Rückkehrer noch einmal nach.

«Ich denke, als Athleten müssen wir uns auf das fokussieren, was wir auch kontrollieren können. Es gibt einiges, das nicht in unseren Händen liegt, wir können nicht kontrollieren oder ändern, wie respektvoll die Leute mit anderen umgehen und was sie sagen. Ich gebe mein Bestes, um solche Leute zu sperren und ich weiss, dass es einige Überreaktionen gibt und einige auch sehr leidenschaftlich und euphorisch reagieren, ein paar sind auch sehr aggressiv, das entspricht leider der Realität», fuhr der 21-Jährige fort.

«Ich versuche meinerseits mein Möglichstes dagegen zu tun. Einige Menschen werden mit Hasskommentaren konfrontiert, auch ich musste das schon über mich ergehen lassen. Das sind Dinge, die man vergessen muss, wenn man auf die Strecke geht. Aber Yuki Tsunoda war zu Recht sauer. Ich wäre es auch, wenn mir einer so im Weg gewesen wäre, wie ich es bei ihm war. Ich kann ihn verstehen und ganz ehrlich, es war sein gutes Recht, wütend zu sein. Er hat da richtig reagiert», betonte Colapinto daraufhin.

Und der Alpine-Pilot stellte klar: «Ich denke, in jedem Sport gibt es Situationen, in denen die Leute sich besser benehmen müssen. Und wir Sportler müssen auch unser Bestes geben, um die Situation zu beruhigen. Wir müssen ihnen zu verstehen geben, dass sie den Sport geniessen können, dabei aber nicht respektlos werden können. Ich mag es nicht, schlechte Kommentare über irgendeinen Fahrer zu sehen, mir gefällt es auch nicht, wenn ich so etwas über mich selbst lese. Das ist nie schön.»

Imola-GP, Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31:33,199 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +6,109 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,956
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +14,356
05. Alex Albon (T), Williams, +17,945
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +20,774
07. George Russell (GB), Mercedes, +22,034
08. Carlos Sainz (E), Williams, +22,898
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +23,586
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +26,446
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +27,250
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +30,296
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +31,424
14 Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +32,511
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +32,993
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +33,411
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +33,808
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +38,572
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Gasmechanismus
Esteban Ocon (F), Haas, Motor

WM-Stand (nach 7 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 146 Punkte
02. Norris 133
03. Verstappen 124
04. Russell 99
05. Leclerc 61
06. Hamilton 53
07. Antonelli 48
08. Albon 40
09. Ocon 14
10. Stroll 14
11. Sainz 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 7
14. Hadjar 7
15. Hülkenberg 6
16. Bearman 6
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
21. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 279 Punkte
02. Mercedes 147
03. Red Bull Racing 131
04. Ferrari 114
05. Williams 51
06. Haas 20
07. Aston Martin 14
08. Racing Bulls 10
09. Alpine 7
10. Sauber 6

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