MotoGP: Silverstone-Sensation, Yamaha-Drama

Helmut Marko: Fragwürdiger Nachteil für Verstappen?

Von Mathias Brunner
Rote Flagge in Monaco? Durchaus möglich ...

Rote Flagge in Monaco? Durchaus möglich ...

​Weltmeister Max Verstappen hat im Qualifying zum Monaco-GP die fünfbeste Zeit erhielt, nun ein GP voller Unwägbarkeiten. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko über einen möglichen Nachteil für Max.

Die Unsicherheit im Formel-1-Fahrerlager geht tief. Selbst die hellsten Köpfe unter den Rennstrategen wissen nicht, wie sich der Grand Prix von Monaco 2025 entwickeln wird – mit dieser Vorgabe, dass die Fahrer drei Reifenmischungen verwenden müssen. Das würde (ohne Rennunterbrechung) zwei Boxenstopps erzwingen.

Normalerweise geht Pirelli-Rennchef Mario Isola vor einem WM-Lauf detailliert auf die möglichen Rennstrategien ein und erläutert, welche Vor- und Nachteile der Einsatz der verschiedenen Mischungen bietet.

Dieses Mal hat Pirelli schlicht aufgegeben. Einzige Info der Mailänder vor dem Traditions-GP: «In Monaco sind drei verschiedene Reifensätze zu nutzen, alle Mischungen sind möglich. Alles kann passieren!»

Nach seinem sensationellen Sieg in Imola hat Max Verstappen im Abschlusstraining zum Monaco-GP die fünftbeste Zeit erzielt. Daraus wird Startplatz 4, weil dem viertschnellsten Lewis Hamilton drei Ränge zurück aufgebrummt worden sind (er hatte Verstappen aufgehalten, ein Fehler des Ferrari-Kommandostands).

Red Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko: «Wir wissen nicht, wieso es in der Quali nicht ganz so gut gelaufen ist. Max hat im entscheidenden Moment nicht den notwendigen Grip gehabt. Der Wagen kam im Laufe der Runde mehr und mehr ins Rutschen. Nach der zweitschnellsten Zeit im dritten Training hatten wir uns einen Platz unter den ersten Drei erhofft.»

Zur haarigen Situation mit Hamilton sagt der Österreicher: «Da hat sich Max stark behindert gefühlt, das war schon grenzwertig. Wenn man auf diese Weise einen Platz gewinnt, dann ist das okay, aber das ändert an unserem Speed nichts.»

Auch der Grazer weiss nicht, was nun im Rennen auf uns zukommt. Eine unerwartete Rolle kann die Position der verschiedenen Rennställe in der Monaco-Boxengasse spielen. Dr. Marko sagt: «Die Boxengasse in Monte Carlo ist berüchtigt eng. Wenn jetzt die Ersten an die Box kommen für den Wechsel, mit Positionen am Anfang der Gasse, und gleichzeitig kommen viele weitere Fahrer ebenfalls zum Reifenwechsel, dann kann einer der Spitzenpiloten theoretisch sekundenlang nicht losfahren, weil er aufs Passieren der ganzen anderen Autos warten muss. Das kann die Reihenfolge tüchtig durcheinander wirbeln und ist sportlich fragwürdig.»

Die Boxenzuteilung erfolgt gemäss Formel-1-Reglement immer nach dem Konstrukteurs-Pokal des Vorjahres, will heissen – McLaren hat (nach FIA und FOM) die ersten Boxen zugeteilt, gefolgt von Ferrari, Red Bull Racing, Mercedes, Aston Martin, Alpine, Haas, den Racing Bulls und Williams, ganz am Ende, kurz vor der Einfahrt wieder zurück auf die Bahn, ist die Sauber-Box.

Startaufstellung, Monaco

01. Lando Norris (GB), McLaren
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
05. Isack Hadjar (F), Racing Bulls
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari *
08. Esteban Ocon (F), Haas
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls
10. Alex Albon (T), Williams
11. Carlos Sainz (E), Williams
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber
14. George Russell (GB), Mercedes
15. Kimi Antonelli (I), Mercedes
16. Gabriel Bortoleto (BR)
17. Pierre Gasly (F), Alpine
18. Franco Colapinto (RA), Alpine
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin **
20. Oliver Bearman (GB), Haas ***
* Drei Ränge zurück, wegen Behinderung von Verstappen
** Einen Rang zurück, wegen Kollision mit Leclerc, drei Ränge zurück wegen Behindern von Gasly
*** Zehn Ränge zurück, wegen Überholens bei roter Flagge

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