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Tom Kristensen: Formel-1-Erlebnis im vergangenen Jahr

Von Gerhard Kuntschik
Tom Kristensen

Tom Kristensen

Der ehemalige F1-Testfahrer und neunfache Le Mans-Sieger Tom Kristensen freut sich auf den Einstieg von Audi in die Königsklasse. Im SPEEDWEEK.com-Interview spricht er über das Projekt und seine eigene F1-Erfahrung.

Tom Kristensen ist mit dem Rekord von neun Gesamtsiegen in den 24 Stunden von Le Mans der «Monsieur Le Mans». Der nun 57-jährige Däne, der sieben seiner Erfolge mit Audi feierte (de facto auch den achten im Bentley mit Audi-Technik) macht sich auch Gedanken, ob der Wechsel der Ingolstädter von der über lange Zeit dominierten Langstreckenszene in die Formel 1 der richtige war.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com sagt Kristensen: «Die Erfolge im Langstreckensport haben sicher eine Basis für Audi gelegt, auf der man für die Formel 1 aufbauen konnte. Ich verdanke Audi immens viel. Nun geht Audi in die Formel 1, und ich bin gespannt, wie sich das Projekt entwickeln wird. Ob es ein richtiger Schritt war, wird sich erst zeigen. Wenn sie nicht erfolgreich sind, ist es jedenfalls ein Lernprozess.»

Ob der von Königin Margrethe II. zum Ritter geadelte Kristensen bedauert, nie zu Formel-1-Rennen gekommen zu sein? Das erklärt der ehemalige Testfahrer so: «Ich habe großen Respekt für alles, was in der Formel 1 jetzt vorangebracht wird, von Stefano Domenicali (Formel-1-Chef, Anm.), den Teambossen und den Fahrern. Ich bin auch ein Botschafter, was ein Privileg ist. Ich bin Formel 1 als Testpilot gefahren für Williams, Jaguar und Michelin, aber meine Karriere hat sich dann anders entwickelt. Ich bekam kein zufriedenstellendes Angebot in der Formel 1, trotz des Testens. Sicher hätte ich gerne Formel-1-Rennen bestritten, aber ich bedaure nicht, dass es nicht gelang. Mit den besten Teamkollegen das größte Langstreckenrennen zu bestreiten, ist ein tolles Privileg. Und ich bin oft gegen etablierte Formel-1-Piloten angetreten.»

Und Tom erzählt beiläufig, dass er erst kürzlich wieder eine Honorarnote an Jaguar Racing über ausstehende 20.000 Dollar für Testarbeit vor über 20 Jahren schickte. Ein Formel-1-Erlebnis der aktuelleren Art hatte er erst im Vorjahr: «Ich durfte letztes Jahr im September auf dem Red Bull Ring einen McLaren dank der Einladung von Zak Brown (McLaren-CEO, Anm.) fahren. Aber ich muss sagen, bei den Fliehkräften in den Kurven ging mir schnell die Luft aus!»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:57,375 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,471 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,455
04. George Russell (GB), Mercedes, +11,359
05. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +13,648
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +15,508
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +16,022
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +17,882
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +21,564
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,826
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +25,532
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +25,996
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +28,822
14. Carlos Sainz (E), Williams, +29,309
15. Franco Colapinto (IR), Alpine, +31,381
16. Esteban Ocon (F), Haas, +32,197
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +37,065
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Antriebseinheit
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11

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