Max Verstappen vor Strafe: «Ich ändere gar nichts»

Verstappen gegen Norris in Kanada 2024
Kein Fahrer hat den Grossen Preis von Kanada vier Mal in Folge gewinnen können, nicht Prost, nicht Senna, nicht Schumacher. Gut möglich, dass dies auch Max Verstappen nicht gelingen wird.
Der 27-jährige Niederländer in Diensten von Red Bull Racing kämpft mit einem Rennwagen des Typs RB21, der zu wenig konstant auf höchstem Niveau funktioniert. Wenn der Wagen ins optimale Arbeitsfenster gebracht werden kann, dann bietet Max den überlegenen McLaren von Oscar Piastri und Lando Norris die Stirn. Aber das passiert zu selten.
Verstappen hat in Montreal 2022, 2023 und 2024 gewonnen, 2022 und 2023 stand er auf Pole-Position. Aber 2025 ist alles ein wenig anders.
Nach seiner Kollision in Spanien mit dem Mercedes von George Russell, nach einer Zeitstrafe (daher nur Platz 10) und drei weitere Strafpunkten muss der Red Bull Racing-Star in Kanada makellos auftreten – noch eine Strafe und er guckt zu.
Doch der 65-fache GP-Sieger sagt im Fahrerlager des Circuit Gilles Villeneuve von Montreal: «Für mich ist hier nichts anders – ausser, dass ich ein wenig Jetlag habe. Ich werde an meiner Vorgehensweise auf der Bahn nichts verändern. Wieso sollte ich? Ich bin hierhergekommen, um ein Rennen zu bestreiten, und ich werde immer hart fahren. Ich kann ja jetzt schwerlich jedem Zweikampf aus dem Weg gehen. Ich werde einfach so fahren, wie ich das immer tue, ich vertraue mir selber.»
Ein Blick auf das Strafpunkte-Register zeigt: Die ersten Knöllchen verfallen nach dem Österreich-GP (am 30. Juni), dann erst im Oktober. Bleibt die Sperre also in den kommenden Wochen und Monaten anhaltend ein Thema? Max: «Vielleicht für euch, für mich jedenfalls nicht. Ich denke nicht einmal daran. Ich fahre einfach so, wie ich es immer tue.»
Klar wird Verstappen auf seine Mitteilung an die Fans angesprochen.
Max hatte sich nach dem Spanien-GP so zu Wort gemeldet: «Wir hatten in Spanien eine aufregende Strategie und ein gutes Rennen – bis zur Safety Car-Phase kurz vor Schluss. Unsere Reifenwahl (die ungeeigneten harten Pirelli, M.B.) und einige Manöver beim Safety Car-Restart (Verstappen wäre fast in Norris gekracht, M.B.) befeuerten meine Frustration. Meine Aktion danach gegen Russell war nicht richtig und hätte nicht passieren dürfen. Ich gebe da draussen immer alles fürs Team, und dabei können Emotionen auch mal überkochen.»
Max dazu in Montreal: «Ich wollte lediglich darlegen, wie ich die Dinge sehe. Und ich fand, dass ich Stellung beziehen sollte. Ich denke immer über mein Rennen nach, über ein gutes genauso wie über ein schlechtes. Jeder macht im Leben Fehler und jeder lernt daraus. Danach muss man weitermachen.»
Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:57,375 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,471 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,455
04. George Russell (GB), Mercedes, +11,359
05. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +13,648
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +15,508
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +16,022
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +17,882
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +21,564
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,826
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +25,532
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +25,996
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +28,822
14. Carlos Sainz (E), Williams, +29,309
15. Franco Colapinto (IR), Alpine, +31,381
16. Esteban Ocon (F), Haas, +32,197
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +37,065
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Antriebseinheit
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe
WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
20. Doohan 0
21. Colapinto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11