Gerüchte um Ferrari-Abgang: Charles Leclerc reagiert

Charles Leclerc
Befindet sich das Ferrari-Team im Wandel? Gerüchten zufolge soll hinter den Kulissen des Teams aus Maranello einiges los sein. So steht italienischen Medienberichten zufolge die Ferrari-Zukunft von Teamchef Fred Vasseur in Frage. Auch der Verbleib von Charles Leclerc bei den Roten wurde in den letzten Tagen immer wieder thematisiert. Der Monegasse sei nicht glücklich und schaue sich schon nach Alternativen um, hiess es.
Davon will Leclerc aber nichts wissen. Im Fahrerlager von Montreal wurde er auf die entsprechenden Spekulationen angesprochen, und er stellte unmissverständlich klar: «Ich bin sehr überrascht und habe keine Ahnung, woher das kommt. Deshalb ignoriere ich es lieber. Aber ich habe nie irgendetwas in diese Richtung gesagt oder angedeutet. Wenn überhaupt, dann sage ich immer wieder, wie sehr ich dieses Team liebe und wie gross mein Wille ist, es wieder an die Spitze zu bringen. Daher war ich einfach überrascht.»
Leclercs früherer Teamkollege Carlos Sainz betonte, dass Ferrari einen langfristigen Plan brauche, um wieder an die Spitze des Feldes zurückzukehren. Deshalb sei es ratsam, mit dem aktuellen Teamchef sowie Leclerc und Lewis Hamilton weiterzumachen. Dem kann Leclerc nur beipflichten. Er erklärte: «Wir teilen die gleiche Version, Fred, Lewis und ich, wenn es darum geht, wieder Siege feiern zu können. Und wir arbeiten alle zusammen hart daran, um diese umzusetzen. Das ist unser Plan, und ich denke, wir sollten daran festhalten.»
Das Team mache sich selbst den grössten Druck, betonte Leclerc ausserdem. «Es ist normal, dass man unter Druck steht, wenn du für Ferrari fährst, ist der zweite Platz nie gut genug. Das ist uns allen bewusst. Deshalb hat der Druck von aussen auch keinen Einfluss auf das, was wir von uns selbst erwarten. Wir wollen siegen, und ich sage immer wieder, derzeit sind wir nicht gut genug. Und damit bin ich nicht alleine, das ganze Team weiss, dass Ferrari zulegen muss. Dafür setzen wir uns alle ein, um wieder an die Spitze zu kommen. Derzeit ist McLaren stärker, und es liegt an uns, darauf zu reagieren.»
Aufs anstehende Rennwochenende in Kanada blickt Leclerc vorsichtig optimistisch: «In Montreal ist es wichtig, dass man gut über die Randsteine kommt, und ich denke, wir hatten in Monaco in dieser Hinsicht einen Vorteil. Beim Tempo sind wir nicht so stark wie McLaren. Aber die Tatsache, dass wir auf den Randsteinen stark sind, könnte diesen Rückstand beim Speed etwas wettmachen. Natürlich ist es hier nicht so extrem wie in Monaco. Deshalb erwarte ich auch nicht, dass wir auf Augenhöhe mit McLaren sind. Aber ich hoffe, dass der Rückstand etwas geringer ausfällt. Auf dem Papier ist ein Sieg nicht realistisch, aber ein Podestplatz ist ein realistisches Ziel.»
WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11