Fred Vasseur (Ferrari): Mercedes-Beispiel macht Mut

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur
Für die Ferrari-Mannschaft gab es in Kanada am Ende immerhin 18 frische WM-Zähler. Die Punkteausbeute der Roten fiel damit gleich hoch wie jene des Red Bull Racing Teams aus, das der erste Verfolger des Rennstalls aus Maranello im aktuellen WM-Klassement ist.
Das Wochenende begann bereits mit einem Tiefschlag. Charles Leclerc baute einen Unfall und konnte deshalb nicht an der zweiten Session teilnehmen. Im Qualifying hatte der Monegasse erneut Pech, im entscheidenden Moment brach ihm in der von Isack Hadjar verwirbelten Luft das Heck aus, nachdem er im ersten Sektor noch eine absolute Bestzeit aufgestellt hatte.
So musste er sich mit dem achten Startplatz begnügen, sein Teamkollege Lewis Hamilton reihte sich auf der fünften Startposition ein. Die Hoffnung des siebenfachen Champions, seinen ersten GP-Podestplatz in Rot zu feiern, wurde aber schon früh im Rennen zerschlagen, weil er ein Murmeltier überfuhr. Der Schaden war gross, dennoch konnte der Rekord-GP-Sieger den zehnten WM-Lauf des Jahres als Sechster direkt hinter seinem Stallgefährten beenden.
Teamchef Fred Vasseur sprach von einem harten Wochenende. Betonte aber auch gleich: «Wenn man sich die Umstände und all die Fehler, die wir im Verlauf des Wochenendes gemacht haben, anschaut, dann war das letztlich gar nicht mal so schlecht. Wir hatten das erste Training, das Qualifying, das Murmeltier – am Ende ist das einfach zu viel.»
Seine Mannschaft brauche mehr Konstanz, wenn sie bessere Ergebnisse erzielen wolle, stellte der Franzose klar. Und dass dies möglich ist, habe Mercedes mit dem Sieg von George Russell und Kimi Antonellis erstem GP-Podestplatz (er wurde Dritter) bewiesen, ergänzte er.
«Mercedes ist ein gutes Beispiel, sie hatten drei schwierige Rennen in Imola, Monaco und Barcelona, dennoch konnten sie an diesem Wochenende den Sieg einfahren. Das zeigt, dass noch nichts verloren ist. Wir müssen einfach einen besseren Job machen und konstanter sein», erklärte Vasseur.
Kanada-GP, Circuit de Gilles Villeneuve
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 sec
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
* ausgeschieden (Unfall), aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden
WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 198 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 155
04. Russell 136
05. Leclerc 104
06. Hamilton 79
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 22
10. Hadjar 21
11. Hülkenberg 20
12. Stroll 14
13. Sainz 13
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Alonso 8
17. Bearman 6
18. Lawson 4
19. Bortoleto 0
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 374 Punkte
02. Mercedes 199
03. Ferrari 183
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Haas 28
07. Racing Bulls 28
08. Aston Martin 22
09. Sauber 20
10. Alpine 11