Lance Stroll/Aston Martin verblüfft: Ist das Racing?

Lance Stroll
Die Formel 1 tritt 2026 in eine neue Ära – mit komplett anderen Autos, kompakter, mit weniger Abtrieb, und mit Antriebseinheiten, bei welchen die elektrische Energie fast so wichtig wird wie die Power durch den Verbrennungsmotor.
Die Aussichten von Lance Stroll sind auf dem Papier rosig: Durch seinen Papa Lawrence Stroll scheint er ein Cockpit auf sicher zu haben, Honda wird ab 2026 technischer Partner von Aston Martin, das Rennwagenwerk in Silverstone ist top-modern, und am Zeichenbrett steht der beste Rennwagen-Designer der vergangenen 30 Jahre, Adrian Newey.
Aber Stroll ist mufflig. «Also ich weiss jetzt nicht, ob diese Regeln so aufregend werden. Gut, wer ein schnelles Auto hat, der wird das alles toll finden. Ich für meinen Teil finde das alles ein wenig traurig.»
Der WM-Zehnte von 2023 begründet: «Ich finde es schade, dass die Formel 1 verstärkt den Weg der elektrischen Energie begeht und wir den ganzen Abtrieb von den Autos nehmen, um die Batterieleistung zu unterstützen.»
«Es würde viel mehr Spass machen, leichte, wendige, schnelle Autos mit viel Abtrieb zu sehen und die ganze Sache ein wenig zu vereinfachen. Das wäre eine echte Formel-1-WM. So aber sehe ich das eher als wissenschaftliches Energie- und Batterieprojekt.»
«Ich weiss nicht, ist das noch Rennsport? Immerhin ist es für alle gleich. Wer diese Arbeit perfekt auf den Punkt bringt für 2026, der wird das alles lieben. Ich bin kein Fan dieser Richtung, ich mag den Ansatz dieses Reglements nicht. Diese Konzentration auf Batterieleistung, das klingt für mich einfach nicht nach Racing.»
«Und ich stehe damit nicht alleine. Viele Fahrer sind sich darüber einig. Vielleicht können einige von ihnen aus politischen Gründen nicht darüber sprechen. Autos, die lauter sind, Autos, die leichter sind, DAS wäre meine Formel 1.»