Ferrari ohne Fred Vasseur? Das sagt Ferrari-CEO Vigna

Ferrari-CEO Benedetto Vigna
Normalerweise ist der Ferrari-Teamchef nie um einen Scherz verlegen und lächelt Probleme souverän weg. Nicht so in Kanada. Fred Vasseur sah aus wie ein Dampfkochtopf kurz vor der Explosion, als er sagte: «Ich muss aufpassen, dass ich meine Zunge im Zaum halte.»
Der 57-jährige Franzose Vasseur vertiefte: «Was da teilweise geschrieben wird, das ist respektlos für unsere Mannschaft, und ich verstehe es nicht. Wenn es nur darum geht, Mist zu verbreiten, dann ist das nicht zielführend, was uns angeht. Denn wir sind hier nun in Kanada, und seit Anfang der Woche reden wir von nichts Anderem. Wenn das ihr Ziel war, dann haben sie es erreicht.»
Eine ganze Reihe italienischer Medien hinterfragen derzeit die Art und Weise, wie Fred Vasseur als Teamchef den erfolgreichsten Formel-1-Rennstall Ferrari leitet.
Zeitungen wie die Gazzetta dello Sport oder der Corriere della Sera sind hervorragend vernetzt mit Maranello. Wenn die Rolle von Vasseur unter die Lupe genommen wird, dann basiert das nicht nur auf der Tatsache, dass Ferrari seit 2007 ohne Fahrer-WM-Titel und seit 2008 ohne Gewinn im Konstrukteurs-Pokal ist; gut möglich und gewiss nicht das erste Mal, dass Zweifel an Vasseur auch aus Kreisen von Ferrari selber gesät werden, ganz gezielt.
Fakt ist: McLaren ist 2025 so stark, dass die Italiener mit grosser Wahrscheinlichkeit auch in diesem Jahr keinen WM-Titel erringen werden. Seit Mexiko 2024 (Carlos Sainz) sind die Roten sogar ohne GP-Sieg.
Der Corriere nannte sogar einen möglichen Nachfolger: den Italiener Antonello Coletta, heute Chef des Langstrecken-Programms von Ferrari. Coletta macht dort Vieles richtig: Le Mans-Sieg bei der Rückkehr der Italiener 2024, WM-Leader 2025 mit drei Siegen aus drei Rennen.
Was damals auffiel: Schweigen der Ferrari-Chefetage, kein Kommentar zu einer möglichen Trennung von Fred Vasseur seitens Ferrari-CEO Benedetto Vigna oder vom Ferrari-Präsidenten John Elkann. Was natürlich so gedeutet wurde, dass sehr wohl Feuer ist, wo Rauch aufsteigt. Zumal der Vertrag von Fred Vasseur Ende 2025 ausläuft.
Benedetto Vigna hat den Silverstone-GP besucht. Und er hat sich dabei über seinen Teamchef geäussert. Der Süditaliener sagt: «Fred ist unser Teamchef, es ist Juli und wir sind in positiven Gesprächen. Es besteht gegenseitiges Vertrauen, und wir haben Zeit.»
Ein klares Bekenntnis zur Zukunft von Fred Vasseur bei Ferrari klingt anders.
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19