Christian Horner: Das sagt er zur Piastri-Strafe

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Das Red Bull Racing Team musste sich auf dem altehrwürdigen Silverstone Circuit etwas einfallen lassen, um im Kampf gegen die schnellen McLaren eine Chance zu haben. Die Ingenieure entschieden sich, mit sehr wenig Abtrieb zu fahren, wie Christian Horner erzählte: «Wir waren im Grunde auf Monza-Niveau was den Abtrieb angeht.»
Grund dafür war die Wetterprognose, wie der Teamchef offenbarte: «Die Voraussage war, dass für den Sonntagmorgen eine 20-prozentige Chance auf Regen besteht und es danach trocken sein würde. Keine der Prognosen, die wir gesehen haben, sagte voraus, dass es so spät und stark regnen würde.»
«Das Rennen war aufregend, wie immer bei solchen Bedingungen. Aber wir gingen ein kleines Risiko mit dem Wetter ein, weil wir ein trockenes Rennen erwarteten. Und wenn du bei diesen Bedingungen mit wenig Abtrieb unterwegs bist, dann ist es fast unmöglich, das Auto auf der Strecke zu halten», fuhr der Brite fort.
Für Verstappen, der nach einer Safety-Car-Phase hinter Oscar Piastri auf Position 2 unterwegs war, durch einen Dreher aber zurückfiel, fand der Chef lobende Worte: «Ich denke, er hat das sehr gut gemacht. Er hat sich durchgebissen und beim Restart hatte er einfach Pech. Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist, aber Max geriet dadurch auf die falsche Seite der Piste und drehte sich, was ihn zurückgeworfen hat. Als es trockener wurde, konnte er aber wieder Tempo finden und sich auf den fünften Platz zurückkämpfen.»
Und was sagt Horner zur 10-sec-Zeitstrafe, die Piastri für sein Bremsmanöver zum Ende der Safety-Car-Phase kassiert hatte? «Es hat mich nicht überrascht, dass er dafür bestraft wurde, das war zu erwarten. Ich war überraschter, als George Russell in Montreal nicht bestraft wurde, als er hinter dem Safety-Car hart gebremst hat.»
Horner ist überzeugt: «Auf einer trockenen Piste hätte Max sicherlich auf dem Podest stehen können. Wo genau, ist schwer zu sagen, die McLaren hatten diesmal ein wirklich gutes Renntempo, und es war von Anfang an klar, dass es schwierig sein würde, sie auf dieser Strecke zu schlagen. Aber wir hatten einen wirklich guten Speed auf den Geraden. Den konnten wir aber erst ganz zum Ende des Rennens wirklich nutzen.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19