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Red Bull bestätigt: Trennung von Christian Horner

Von Rob La Salle
Christian Horner

Christian Horner

​Am 9. Juli bestätigt Red Bull: Der Engländer Christian Horner ist von seinen Aufgaben entbunden. Nachfolger des Briten als CEO von Red Bull Racing wird der Franzose Laurent Mekies (Ex-Racing Bulls).

Red Bull hat den Engländer Christian Horner mit Wirkung von heute Mittwoch, 9. Juli 2025, von seinen operativen Aufgaben entbunden und Laurent Mekies zum CEO von Red Bull Racing gemacht.

Oliver Mintzlaff, CEO Corporate Projects and Investments, dankt Christian Horner für seine aussergewöhnliche Arbeit in den letzten 20 Jahren.

«Wir möchten Christian Horner für seine aussergewöhnliche Arbeit in den letzten 20 Jahren danken. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner Erfahrung, seiner Expertise und seinem innovativen Denken hat er maßgeblich dazu beigetragen, Red Bull Racing als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren. Ich danke dir für alles, Christian, und du wirst für immer ein wichtiger Teil unserer Teamgeschichte bleiben.»

Das führt zu einer Personal-Rochade bei den Racing Bulls: Dort rückt der Engländer Alan Permane auf die Stelle von Mekies als neuer Teamchef.

Laurent Mekies: «Die letzten anderthalb Jahre waren ein absolutes Privileg, die Racing Bulls zusammen mit Peter Bayer zu leiten. Es war ein unglaubliches Abenteuer, zusammen mit all unseren talentierten Leuten zur Entstehung von Racing Bulls beizutragen. Der Geist des gesamten Teams ist unglaublich, und ich glaube fest daran, dass dies erst der Anfang ist. Alan ist der perfekte Mann, um jetzt zu übernehmen und unseren Weg fortzusetzen. Er kennt das Team in- und auswendig und war immer ein wichtiger Pfeiler unserer frühen Erfolge.»

Alan Permane sagt: «Ich fühle mich sehr geehrt, die Rolle des Teamchefs zu übernehmen und möchte Oliver Mintzlaff und Helmut Marko für das Vertrauen danken, das sie in mich setzen. Ich freue mich darauf, mit Peter zusammenzuarbeiten und die gute Arbeit fortzusetzen, die er und Laurent geleistet haben, um das Team nach vorne zu bringen. Dies ist eine neue Herausforderung für mich, aber ich weiß, dass ich auf die Unterstützung aller im Team zählen kann.»

Das ist Christian Horner

Christian Edward Johnston Horner wurde am 16. November 1973 im Kurort Leamington Spa in der britischen Grafschaft Warwick geboren. 1994 startete er seine Rennsportkarriere in der britischen Formel 3, in der er drei Jahre lang aktiv war, über Rang 16 (1995) aber nicht hinaus kam. 1997 fuhr er in der Formel 3000 (Höhepunkt: Rang 6 in Jerez) und gründete im Alter von nur 24 Jahren das Team Arden International.

Ende 1998 beendete Horner seine aktive Rennsportkarriere und konzentrierte sich ganz auf seine Rolle als Teambesitzer in der Formel 3000. Die Erfolge dürfen sich sehen lassen: Gewinn der Teamwertung 2002, 2003 und 2004, Formel-3000-Fahrertitel für den Schweden Björn Wirdheim 2003 und Tonio Liuzzi 2004.

Seit 2010 tritt Arden auch in der GP3 an, dort unter der Bezeichnung MW Arden, da Mark Webber Mitbesitzer ist. Das Team gewann bislang zwei Titel, 2012 mit dem Neuseeländer Mitch Evans und 2013 mit dem Russen Daniil Kvyat, der später für Horner bei Red Bull Racing Formel 1 gefahren ist.

2005 kaufte Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz das Formel-1-Team Jaguar und engagierte Horner als Teamchef des neuen Red-Bull-Racing-Teams. Horner wurde so mit 31 Jahren zum jüngsten Teamchef der Königsklasse. Mit Sebastian Vettel gewann Red Bull Racing von 2010 bis 2013 vier Mal in Folge sowohl die Fahrer- als auch die Teamweltmeisterschaft.

Der Einstieg in die neue Turbo-Ära verlief für RBR schwierig, Partner Renault hatte die Hausaufgaben zu wenig gut gemacht. Dennoch konnte Daniel Ricciardo drei Mal gewinnen. 2015 jedoch ging das englische Team sieglos aus und musste den Platz des härtesten Mercedes-Verfolgers an Ferrari abgeben. 2016 steigerte sich Red Bull Racing wieder – Siege für Max Verstappen in Spanien und für Daniel Ricciardo in Malaysia. RBR schloss die Saison als WM-Zweiter hinter Mercedes-Benz ab.

Mit Max Verstappen kehrte der Erfolg nach Milton Keynes zurück: Der Niederländer wurde von 2021 bis 2024 vier Mal in Folge Weltmeister, das Team holte 2022 und 2023 den Konstrukteurs-Pokal.

Mit einem schwierig zu fahrenden Auto wird Max Verstappen 2025 den Titel in aller Wahrscheinlichkeit verlieren. Als Teamchef muss Christian Horner mangelnde sportliche Erfolge und personelle Veränderung (Trennung von Genie-Design Adrian Newey) auf seine Kappe nehmen.


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