Superbike-WM: Ducati wählt das Risiko

Nach Silverstone-Klatsche: Toto Wolff spricht Klartex

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Mercedes-Teamchef Toto Wolff

Das Mercedes-Team verliess den Silverstone Circuit mit nur einem frischen WM-Punkt in der Tasche. Teamchef Toto Wolff hielt sich bei seinem Kommentar zum Rennen nicht zurück und übte Selbstkritik.

So hatte sich das Mercedes-Team das Heimrennen auf dem Silverstone Circuit sicher nicht vorgestellt: Im zwölften Grand Prix des Jahres kam George Russell nur als Zehnter ins Ziel – obwohl er als Viertschnellster des Qualifying aus der zweiten Startreihe losfahren durfte. Sein Rookie-Teamkollege Kimi Antonelli sah die Zielflagge nicht, er fiel nach einer Kollision mit Racing Bulls-Neuling Isack Hadjar aus.

Grund für Russells bescheidenes Abschneiden war die Entscheidung, nach der Aufwärmrunde auf die Slick-Reifen zu wechseln. Rückblickend gesehen war das die falsche Entscheidung. Teamchef Toto Wolff sprach nach dem Fallen der Zielflagge Klartext und fasste zusammen: «Wir sitzen alle im selben Boot und haben heute insgesamt eine schlechte Leistung gezeigt.» Und er bestätigte: «Die Entscheidung, in der Einführungsrunde auf Slick-Reifen zu wechseln, war falsch. Von da an ging es bergab.»

«Wir haben eine Reihe falscher Entscheidungen getroffen», fügte der Wiener selbstkritisch an. Und er versprach: «Wir werden nun analysieren, was, wann und warum wir etwas getan haben, um uns zu verbessern. Dieses Ergebnis müssen wir akzeptieren, aber wir müssen auch dafür sorgen, dass sich die Fehler von heute nicht wiederholen.»

Wolff ergänzte: «Wir haben uns gegen eine geteilte Strategie entschieden. Hätten wir uns dafür entschieden, wäre Kimis Rennen vielleicht anders verlaufen. Er hatte Pech, dass er nach der Safety-Car-Phase einen Schaden erlitt, der das Aus für ihn bedeutete. Er hätte aber nicht mitten im Feld sein sollen, wo dieses Risiko bestand.»

Und der 53-Jährige betonte: «Wir haben bei beiden Stopps die falschen Trockenreifen gewählt und uns für die harte Mischung entschieden, die Probleme beim Aufwärmen hatte. Alles in allem war es ein harter Tag, und wir müssen uns in den letzten beiden Rennen vor der Sommerpause zurückmelden.»

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem

WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19

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