Ferrari: Hamilton und Leclerc – ihre letzte Chance

Lewis Hamilton
Die Saison-Zwischenbilanz von Ferrari ist für die tapferen Tifosi ernüchternd: Seit dem Grossen Preis von Mexiko am 27. Oktober 2024 hat die stolze Scuderia keinen Grand Prix mehr gewonnen, damals triumphierte der Spanier Carlos Sainz.
Gewiss, Lewis Hamilton siegte 2025 beim Sprint in China, aber schon einen Tag später spielte der Engländer im WM-Lauf keine Hauptrolle mehr. Der siebenfache Champion stand mit Ferrari nach einem Grand Prix noch nie auf dem Podest (Vierter in Silverstone und Imola), Charles Leclerc wurde in Monaco Zweiter sowie in Jeddah, Barcelona und auf dem Red Bull Ring Dritter.
In Silverstone war Ferrari das ganze Wochenende lang konkurrenzfähiger als an den Wochenenden zuvor, dann aber machten die Fahrer in Abschlusstraining Fehler, und im Rennen lief strategisch nicht alles nach Wunsch, vor allem nicht bei Leclerc, der nur auf P14 ins Ziel kam.
Der Grund, wieso Ferrari in England so schnell war: Die Oberflächen-Charakteristik von Silverstone erlaubte es den Technikern, den Wagen tiefergelegt zu fahren als auf anderen Strecken, dann kann das Modell SF-25 den Abtrieb konstanter erzeugen.
Kann Ferrari in diesem Jahr noch einen GP-Sieg einfahren?
Die Piloten hoffen auf eine Modifikation am Rennwagen, die fürs GP-Wochenende von Belgien (18./19./20. Juli) bereit sein soll – eine Veränderung der Hinterradaufhängung, die in ähnlicher Form von Mercedes in Imola umgesetzt worden ist.
Es handelt sich um eine Versetzung des oberen Querlenkers, der mehr nach vorne geneigt wird; Folge – eine geringere Nickbewegung des Autos beim Anbremsen, daher die Möglichkeit, den Wagen konstant tiefer gelegt und härter gedämpft einzusetzen, so wie er eigentlich entworfen worden war und in der Flussberechnung sowie im Windkanal ermunternde Daten erzeugte.
Weiterer positiver Aspekt: Ein ruhiger liegendes Auto flösst den Piloten mehr Vertrauen in ihren Dienstagen ein, und das wiederum erleichtert das Reifen-Management.
Am Mittwoch, 16. Juli, hat sich Ferrari für einen Filmtag in Mugello angemeldet. Dann sollen Leclerc und Testfahrer Antonio Giovinazzi ergründen, ob diese Veränderung der Hinterradaufhängung den gewünschten Effekt erzeugt.
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19