Ralf Schumacher zu Hülkenberg: «War schon dramatisch»

Gabriel Bortoleto freute sich mit Nico Hülkenberg und dem ganzen Sauber-Team über den Podest-Erfolg des Teamkollegen
Die Formel-1-Fans, GP-Experten und Gegner von Nico Hülkenberg waren sich nach dem Rennen auf dem Silverstone Circuit einig: Der Deutsche hatte sich im vom Wetter bestimmten Grands Prix hervorragend geschlagen und seinen ersten GP-Podest-Erfolg damit auch verdient. Schliesslich hatte er den dritten Platz von der letzten Startreihe aus erobert – und am Ende auch nicht die Nerven verloren, als hinter ihm der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton Druck machte.
Das betonte auch Ralf Schumacher, der im «Sky»-Podcast «Backstage Boxengasse» erklärte: «Ich habe mich wirklich für ihn gefreut, denn es war ja wirklich schon dramatisch, dass er schon so lange und so gut in der Formel 1 ist, und nicht einmal ein Podium hat. Ich kann das ja nachvollziehen, denn so viele hatte ich ja in meiner Formel-1-Zeit auch nicht. Deshalb freut es mich sehr für ihn.»
Die schwierigen Bedingungen, die zu einigen Ausfällen und auch bei den Stars im Feld für Ausrutscher gesorgt hatten, haben Hülkenberg in die Hände gespielt, weiss der sechsfache GP-Sieger, der mit Blick auf die Schlussphase des Rennens schilderte: «Hamilton kam erst ein Stück ran, aber dann waren seine Intermediates kaputt, und er musste früher rein. Nico konnte noch draussen bleiben. Und dann muss man fairerweise sagen, dass Hamilton auf Slicks gar keine Chance hatte.»
«Da war der Sauber schneller als der Ferrari. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber es war super. Die Strecke war halb nass, halb trocken, und das sind auch Nicos Bedingungen. Das mag er gern. Und da macht der Fahrer natürlich auch noch mal einen Riesenunterschied», fügte der 50-Jährige an.
Freude bereitete Schumacher auch die Reaktion von Hülkenbergs Teamkollegen Gabriel Bortoleto. «Es ist schon mal ganz positiv, dass man sieht, dass beide Fahrer harmonieren. Das hat natürlich auch einen Grund, und zwar geht der Eine so in Richtung Ende der Karriere, und der andere fängt gerade erst an. Und beide sind sehr schnell und scheinen sich das gegenseitig zu gönnen.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19