Alain Prost über McLaren: «Nicht wie bei uns damals»

Oscar Piastri und Lando Norris
Das McLaren-Team verfügt über einen beachtlichen Vorsprung in der Team-Wertung, der Traditionsrennstall aus Woking hat nach der Hälfte der diesjährigen WM-Runden mit 460 Zählern bereits mehr als doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie der erste Verfolger Ferrari (222 Punkte). Auch in der Fahrer-Wertung verfügen die beiden McLaren-Stars über ein gutes Punkte-Polster.
Oscar Piastri und Lando Norris trennen selbst nur acht Zähler, während der drittplatzierte Titelverteidiger Max Verstappen bereits 69 Punkte hinter dem WM-Leader aus Australien und 61 Punkte hinter dessen Teamkollegen aus Grossbritannien liegt. Das teaminterne McLaren-Duell verläuft derzeit noch ziemlich gesittet.
Doch manch GP-Beobachter erwartet, dass sich die Rivalität zwischen den beiden Stallgefährten verstärken wird. Eine Situation, wie sie Ayrton Senna und Alain Prost während der gemeinsamen McLaren-Zeit erlebten, wird es aber nicht geben, ist sich Letzterer sicher.
Im Rahmen des «Goodwood Festival of Speed» sprach der vierfache Champion mit den Kollegen von Autosprint darüber. Und er hielt fest: «Ich glaube nicht, dass es wie bei uns damals ist und auch nicht, dass sie die gleichen Probleme haben werden, wie wir sie hatten.»
Der 70-jährige Franzose hält grosse Stücke auf WM-Leader Piastri: «Ich kenne Oscar sehr gut. Ich habe damals bei Renault vor langer Zeit darauf gedrängt, ihn in die Academy aufzunehmen – das wollten sie nicht. Er ist ein ganz besonderer Fahrer. Die Art, wie er die Dinge angeht, ist ein Bisschen wie meine Vorgehensweise. Er entscheidet im entsprechenden Augenblick, um das richtige Überholmanöver zu machen und cleverer zu sein. Ihr wisst, dass ich ihn als Fahrer mag.»
Dass McLaren die beiden Teamkollegen frei gegeneinander kämpfen lässt, findet Prost richtig. «Für den Sport ist es das Beste, sie kämpfen zu lassen, solange man einen ausreichenden Vorsprung gegenüber den anderen Teams und Fahrern hat. Wenn sich die Situation ändert und es enger wird, dann wird es schwieriger. Aber derzeit deutet nichts darauf hin, dass es so kommen wird.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19