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Carlos Sainz: Nüchterne Halbzeitbilanz in Silverstone

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Carlos Sainz belegte im vergangenen Jahr als Ferrari-Pilot noch den fünften WM-Rang. In diesem Jahr ist er mit Williams zur Saisonhalbzeit WM-Fünfzehnter. Er erklärt, warum er trotzdem zuversichtlich bleibt.

Dass sich Carlos Sainz 2024 dazu entschieden hat, bei Williams an Bord zu gehen, begründete der Ferrari-Vorgänger von Lewis Hamilton mit dem Potenzial, das er der Mannschaft aus Grove zutraut. Der Spanier betonte, wie vielversprechend die Pläne von Teamchef James Vowles aussehen, den Traditionsrennstall wieder an die Spitze des Feldes zu bringen.

Doch nach der ersten Saisonhälfte fällt die Bilanz von Sainz nüchtern aus. Während das Williams-Team mit 59 Punkten den fünften WM-Zwischenrang in der Team-Wertung belegt, muss sich der 30-Jährige mit dem 15. Platz in der Fahrer-Tabelle begnügen. Erst 13 Punkte sind auf seinem Konto. Zum Vergleich: Teamkollege Alex Albon hat 46 Zähler gesammelt und ist damit aktuell WM-Achter.

Sainz’ Zwischenbilanz fällt entsprechend aus, er hielt in Silverstone nüchtern: «Wir durchlaufen derzeit eine schwierige Phase, in der uns die Standfestigkeit Sorgen bereitet. Aber wir hatten auch Probleme mit der Umsetzung des Rennwochenendes, wie etwa in Österreich erkennbar war. Die jüngsten Rennwochenenden waren für unser Team extrem schwierig.»

«Auf meiner Seite der Box hatten wir mehrere Sorgen, sowohl im Qualifying als auch im Rennen. Alles, was schief gehen konnte, ging auch schief für mich, und es gab einige Rennen, in denen wir Highlights und einige gute Momente erlebt haben, aber mehrheitlich war es eher chaotisch, und zwar in jeder Hinsicht», seufzte der Rennfahrer aus Madrid.

Der vierfache GP-Sieger betonte aber auch: «Trotzdem bleibe ich zuversichtlich und hoffnungsvoll, denn der Speed war das ganze bisherige Jahr hindurch vorhanden.» Und er forderte: «Darauf müssen wir aufbauen, und wir müssen aufhören, gewisse Fehler zu machen und Probleme zu kreieren, die uns in entscheidenden Momenten des Rennwochenendes zurückhalten. Wir wollen diese Pechsträhne beenden, denn mit dem Auto, das wir haben, können wir uns die vielen Fehler, die wir machen, nicht erlauben.»

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem


WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19

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