Nigel Mansell: Dieser GP-Rennstall schafft die Wende

Nigel Mansell (ganz rechts) zusammen mit seinen Weltmeister-Kollegen Emerson Fittipaldi, Mika Häkkinen, Mario Andretti, Jacques Villeneuve, Jackie Stewart und Alain Prost (von links).
Es ist ruhig geworden um Nigel Mansell, der inzwischen 71 Jahre alt ist; ausser, wenn der Engländer einen seiner seltenen Auftritte hat, so wie nun beim Goodwood Festival of Speed, zusammen mit seinen Weltmeister-Kollegen Emerson Fittipaldi, Mika Häkkinen, Mario Andretti, Jacques Villeneuve, Jackie Stewart und Alain Prost.
Der 31-fache GP-Sieger Mansell hat bei der beliebten Veranstaltung über die gegenwärtige Königsklasse gesprochen und sagt, wem er eine Rückkehr auf die Siegerstrasse zutraut: «Williams. Ich sehe keinen Grund, wieso sie das nicht schaffen können. Sie haben die finanziellen Mittel, sie haben mit Teamchef James Vowles den richtigen Mann an der Spitze.»
«Gewiss, in den jüngsten Rennen ist es aus verschiedenen Gründen nicht so gut gelaufen für Williams. Und in diesem dichten Mittelfeld kannst du dir keine Ausrutscher leisten, sonst ist es gleich Essig mit Punkten. Es ist nicht einfach, bei einem so enormen Programm mit 24 GP-Wochenenden jedes Mal die Leistung auf den Punkt zu bringen. Nicht einmal Top-Teams schaffen das.»
Als Mansell 1992 zu seinem WM-Titel strebte, dies, nachdem er drei Mal WM-Zweiter geworden war, bestand die Saison aus 16 Läufen. Nun haben wir 50 Prozent mehr. Nigel meint: «Wir hatten zwar weniger Rennen, das ist wahr, dafür war zu meiner Zeit das Testen unbeschränkt. Und auch das ergab ein ziemlich strammes Reiseprogramm. Wir haben damals auf der ganzen Welt getestet, auch in Südafrika oder Brasilien. Unterm Strich war der Aufwand so gross wie heute.»
Der 187-fache GP-Teilnehmer bedauert: «Zu meiner Zeit konnte sich ein Fan noch in die Boxengasse stehlen und neben meinem Auto Mäuschen spielen, wenn ich mich mit meinem Renningenieur unterhalten habe. Natürlich geht das heute nicht mehr. Aber ich fand das für die Besucher fabelhaft.»
«Und dann waren da die Strecken. Einige Pisten waren unfassbar gefährlich. In gewissen Kurven hast du eine Mischung aus Mut und Dummheit gebraucht. Ich würde es gerne sehen, auf den modernen Strecken mehr solcher Mutkurven zu haben; mit entsprechendem Auslauf, aber auch mit einem Randstein oder Kies dahinter – damit ein Fehler bestraft wird, so wie es sein sollte.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:15,735 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,812 sec
03. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +34,742
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,812
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +56,781
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +59,857
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,603 min
08. Alex Albon (T), Williams, +1:04,135
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:05,858
10. George Russell (GB), Mercedes, +1:10,674
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:12,095
12. Carlos Sainz (E), Williams, +1:16,592
13. Esteban Ocon (F), Haas, +1:17,301
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:24,477
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Unfallschäden
Isack Hadjar (F), Racing Bulls, Kollision mit Antonelli
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Dreher
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollision mit Ocon
Franco Colapinto (RA), Alpine, Motorproblem
WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 234 Punkte
02. Norris 226
03. Verstappen 165
04. Russell 147
05. Leclerc 119
06. Hamilton 103
07. Antonelli 63
08. Albon 46
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 23
11. Hadjar 21
12. Stroll 20
13. Gasly 19
14. Alonso 16
15. Sainz 13
16. Lawson 12
17. Tsunoda 10
18. Bearman 6
19. Bortoleto 4
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 460 Punkte
02. Ferrari 222
03. Mercedes 210
04. Red Bull Racing 172
05. Williams 59
06. Sauber 41
07. Racing Bulls 36
08. Aston Martin 36
09. Haas 29
10. Alpine 19