Trauriger Antonelli (Mercedes): «Kein Überholmanöver»

Kimi Antonelli in Spa
Ein gebrauchtes Wochenende für Mercedes-Pilot Kimi Antonelli! Der erst 18-jährige Italiener wurde im Belgien-GP 16., im Sprint am Vortag 17. und fürs Rennen hatte er sich als 18. qualifiziert, nachdem er den Sprung ins Q2 verpasst hatte.
Antonelli am Sonntag nach dem GP: «Es war ein frustrierendes Rennen. Wegen der zu erwartenden nassen Rennbedingungen haben wir uns für eine andere Abstimmung entschieden, was sich in den ersten Runden auch als richtig erwiesen hat. Das Auto fühlte sich gut an, ich konnte überholen und mich nach vorne arbeiten.» Doch nach dem nassen Start trocknete die Strecke ab – und dahin war der Vorteil für Antonelli. Wie viele Teams hatte sich Mercedes auf Regen eingestellt und die Rechnung ohne die lange Verzögerung vor dem GP-Start gemacht.
Der junge Italiener: «Leider trocknete die Strecke schnell ab, sodass wir auf den Geraden gegenüber einigen unserer Konkurrenten an Boden verloren haben. Obwohl wir dicht an unseren Konkurrenten dranbleiben konnten, gelang uns kein einziges Überholmanöver.» Frustrierend! Antonelli: «Deshalb sind wir auf eine andere Strategie umgestiegen und haben zwei Stopps absolviert, aber das Ergebnis war ähnlich, da wir hinter dem Haas von Esteban Ocon feststeckten.»
Immerhin stellt er positiv im Vergleich zum Vortag (Startplatz 18) fest: «Ich hatte Spaß, wenn ich alleine gefahren bin. Mit diesem Flügel hat sich das Auto im Mittelsektor gut angefühlt. Das Gefühl war besser als am Vortag. Aber leider war es dann auf den Geraden zu schwierig, zu überholen.» Für Antonelli war es ein hartes Wochenende, am Samstag nach dem Qualifying, in dem er bereits nach dem Q1 raus war, wischte er sich vor einem TV-Interview mit einem Taschentuch Tränen aus den Augen, wirkte sichtlich angefasst. Wirklich zufrieden war Antonelli am Sonntag nicht – aber immerhin schon mal besser gestimmt als am Vortag.
Teamchef Toto Wolff zum Rennen seines Schützlings: «Für Kimi, der von hinten gestartet ist, war es natürlich schwierig, sich nach vorne zu kämpfen. Bei den nassen Bedingungen war sein Set-up hilfreich, aber als es trocken wurde, behinderte es ihn. In der Schlussphase hat er mit der Zwei-Stopp-Strategie etwas anderes ausprobiert, aber sein Nachteil auf den Geraden hat ihn zurückgeworfen.» Nächste Chance, einen besseren Abschluss zur ersten Hälfte seiner Formel-1-Saison zu bekommen: Am Sonntag in Budapest.
Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:25:22,601 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,415 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +20,185
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,731
05. George Russell (GB), Mercedes, +34,863
06. Alex Albon (T), Williams, +39,926
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +40,679
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +52,033
09. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +56,434
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:12,714 min
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:13,145
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1:13,628
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:15,395
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,831
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1:26,063
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1:26,721
17. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,924
18. Carlos Sainz (E), Williams, +1:32,024
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1:35,250
20. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
WM-Stand (nach 13 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 266 Punkte
02. Norris 250
03. Verstappen 185
04. Russell 157
05. Leclerc 139
06. Hamilton 109
07. Antonelli 63
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Hadjar 22
12. Gasly 20
13. Stroll 20
14. Lawson 16
15. Alonso 16
16. Sainz 16
17. Tsunoda 10
18. Bearman 8
19. Bortoleto 6
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Ferrari 248
03. Mercedes 220
04. Red Bull Racing 192
05. Williams 70
06. Sauber 43
07. Racing Bulls 41
08. Aston Martin 36
09. Haas 35
10. Alpine 20