Helmut Marko: Dann hätte man ein Rennen haben können

Dr. Helmut Marko
Am Sonntag in Belgien diskutierte die Formel-1-Welt über die Verschiebung des Rennstarts um knapp 80 Minuten nach hinten. Aus Sicherheitsgründen hatte die Rennleitung der FIA den eigentlich für 15 Uhr geplanten Start verschoben, weil zu viel Wasser auf der Strecke stand. Fast anderthalb Stunden später dann der Rennstart. Aus dem vermuteten Regenrennen wurde ein GP, der auf feuchter Strecke begann, aber schnell mit den ersten Runden zu einem Rennen bei trockenen Bedingungen wurde. Mehrere Teams hatten ihre Autos allerdings auf Regen abgestimmt – darunter auch Red Bull Racing.
Weltmeister Max Verstappen hatte nach dem Rennen gesagt, man sei quasi keine Runde auf wirklich nasser Bahn gefahren. Der 27-Jährige: «Das ist eine Schande, denn ich denke, man hätte das Rennen früher starten können.»
Red Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko erklärte: «Wir hatten das falsche Set-up und haben vor allem im ersten Sektor verloren. Wir haben Regen erwartet und am Ende war es ein Rennen unter trockenen Bedingungen.» Doch die Abstimmung war nicht das einzige Problem: «Wir hatten aber auch ein paar Probleme mit dem Motor und waren insgesamt nicht schnell genug.»
Die 80 Minuten Verspätung beim Rennen halfen Red Bull Racing aber überhaupt nicht. Im Gegenteil. Wäre das Rennen früher, also bei noch nasseren Bedingungen, losgegangen, hätten die Österreicher mit ihren gewählten Einstellungen profitiert. Dass es nach der langen Wartezeit schnell abtrocknete und auch kein Regen mehr von oben nachkam, passte nicht zur Einstellung der Boliden. 80 Minuten früher wäre das Rennen vielleicht anders ausgegangen.
Marko: «Unsere beiden Fahrer sagten, zwei oder drei Runden mehr hinter dem Safety-Car, dann wäre das Wasser weg gewesen und wir hätten ein Rennen haben können.» Also zum ursprünglich geplanten Rennbeginn um 15 Uhr oder zumindest nur ein wenig verspätet. Marko sieht es aber relativ: «Wenn man in Führung liegt, sagt man natürlich gern: Nein, wir fahren nicht, verschieben wir das. Und wenn man weiter hinten ist, will man fahren, vor allem mit einem Set-up wie unserem.» Gefahren wurde aber leider aus Red Bull Racing-Perspektive erst bedeutend später.
Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:25:22,601 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,415 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +20,185
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,731
05. George Russell (GB), Mercedes, +34,863
06. Alex Albon (T), Williams, +39,926
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +40,679
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +52,033
09. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +56,434
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:12,714 min
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:13,145
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1:13,628
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:15,395
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,831
15. Esteban Ocon (F), Haas, +1:26,063
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1:26,721
17. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,924
18. Carlos Sainz (E), Williams, +1:32,024
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1:35,250
20. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
WM-Stand (nach 13 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 266 Punkte
02. Norris 250
03. Verstappen 185
04. Russell 157
05. Leclerc 139
06. Hamilton 109
07. Antonelli 63
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Hadjar 22
12. Gasly 20
13. Stroll 20
14. Lawson 16
15. Alonso 16
16. Sainz 16
17. Tsunoda 10
18. Bearman 8
19. Bortoleto 6
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Ferrari 248
03. Mercedes 220
04. Red Bull Racing 192
05. Williams 70
06. Sauber 43
07. Racing Bulls 41
08. Aston Martin 36
09. Haas 35
10. Alpine 20