Alpine vor dem Verkauf? Das sagt der Renault-CEO
Am Rennsonntag von Kanada Mitte Juni wurde bekannt: Renault-Chef Luca De Meo werde den Konzern Mitte Juli verlassen. Für viele Insider im Fahrerlager war das ein weiterer Hinweis darauf, dass die Zukunft von Alpine in Frage zu stellen ist. De Meo war ein Unterstützer des Formel-1-Programms und auch von Interims-Teamchef Flavio Briatore.
Zuvor schon ein angebliches Anzeichen für ein Adieu von Alpine: Die Entscheidung von Renault, den Rennmotor für 2026 nicht weiter zu entwickeln und stattdessen Kunde von Mercedes zu werden.
Ende Juli 2025 teilte Renault mit: François Provost wird neuer Chief Executive Officer (CEO) von Renault S.A. und Vorsitzender der Renault s.a.s., der operativen Gesellschaft der Gruppe.
Mit der Ernennung zum 31. Juli 2025 für zunächst vier Jahre folgt der Verwaltungsrat der Renault Group unter Vorsitz von Jean-Dominique Senard der Empfehlung des Governance- & Remuneration-Ausschusses.
Renault dazu: «Zuvor als Chief Procurement, Partnerships and Public Affairs Officer tätig, ist François Provost eine erfahrene Führungspersönlichkeit mit 23 Jahren Tätigkeit innerhalb der Renault-Gruppe. Mit umfassender internationaler Erfahrung in operativen wie strategischen Funktionen, einem tiefgreifenden Verständnis für die Herausforderungen der Branche und einer klaren strategischen Vision bringt François Provost alle Voraussetzungen mit, um die Weiterentwicklung der Renault Group fortzuführen und weiter zu beschleunigen.»
François Provost: «Ich werde meine ganze Energie und Leidenschaft einsetzen, um gemeinsam mit unseren 100’000 Mitarbeitenden, dem Handel, den Lieferantinnen und Lieferanten sowie Partnerinnen und Partnern zur Entwicklung unserer Gruppe beizutragen, die seit 127 Jahren eines der Aushängeschilder der französischen Industrie ist.»
«Die Renault Group verfügt über ein starkes Fundament, engagierte Teams, eine herausragende Produktpalette, starke Marken und eine innovative Organisation. Diese sind von unschätzbarem Wert, wenn wir unsere Transformation in einem für unsere Branche zunehmend anspruchsvollen Umfeld vorantreiben. Sie können auf mein Engagement und meine Entschlossenheit zählen, wenn wir gemeinsam das nächste Kapitel in unserer Geschichte aufschlagen.»
Und was ist nun mit Alpine in der Formel 1? Provost sagt: «Die Formel 1 ist Teil unserer Kernstrategie für Alpine, und daran werde ich nichts ändern.»
«Für das Formel-1-Team zählt nur das Ergebnis, die Verbesserung der Leistung in diesem Jahr und natürlich darüber hinaus der Erfolg im Jahr 2026 mit dem neuen Auto. Dies ist eine einzigartige Priorität, die der Formel 1 eingeräumt wird.»