Ex-GP-Pilot Daniel Ricciardo: «Ich hatte viel Zeit»

Daniel Ricciardo verabschiedete sich nach dem Singapur-Rennen aus der Formel-1-Startaufstellung
Beim Formel-1-Abschied im vergangenen Jahr hatte Daniel Ricciardo Tränen in den Augen. Der Publikumsmagnet aus Perth musste sein Cockpit bei den Racing Bulls nach dem letztjährigen Singapur-GP räumen, um Platz für Nachwuchshoffnung Liam Lawson zu schaffen. Das Flutlicht-Rennen in der asiatischen Metropole war sein 257. GP-Einsatz, und wie schon in den drei WM-Runden davor ging er auch in Singapur leer aus.
Das Ergebnis war sinnbildlich für eine Saison, die nur wenige sportliche Highlights für den Australier brachte. Drei Mal schaffte er es in jenem Jahr am Rennsonntag in die Punkte, in Kanada als Achter, in Österreich als Neunter und in Belgien als Zehnter. Das war nicht gut genug, um seinen Platz in der Königsklasse zu halten.
Seither geniesst er das Leben, und lässt nur noch selten von sich hören. Als eifrige Gerüchteköche angesichts Neueinsteiger Cadillac bereits von seinem Comeback sprachen, stellte er bald klar, dass er nicht die Absicht hegt, zurückzukehren. Im Rahmen eines Interviews bei der «Ray White’s Connect»-Konferenz erzählte der achtfache GP-Sieger auf die Frage, was er seit seinem Abschied aus der Formel 1 gemacht habe: «Nun, was ich nicht gemacht habe, ist mich zu rasieren.»
Etwas ernster fügte der 36-Jährige an: «Dieses Jahr war für mich eine Art Selbstfindung. Ich habe so lange dieses verrückte Leben auf Hochtouren gelebt, und dieses Jahr habe ich mich etwas mehr der Ruhe gewidmet. Ich hatte viel Zeit.» Und er ergänzte augenzwinkernd: «Ich ging wandern und vor ein paar Wochen war ich in Alaska. Ich wurde nicht von einem Grizzly angegriffen, was schon mal gut war.»
«Ich versuchte herauszufinden, wer ich abseits des Rennfahrer-Daseins bin. Und ich habe gelernt, die kleinen Dinge mehr zu schätzen und die Bedeutung von Familie und Freunden zu erkennen», offenbarte Ricciardo. «Ich war immer sehr ehrgeizig, und das führt manchmal dazu, dass man egoistisch wird, deshalb versuche ich, etwas selbstloser zu sein und besser zuzuhören.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt
WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20