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Charles Leclerc (Ferrari): «Kimi hat alles ruiniert»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Zandvoort

Charles Leclerc in Zandvoort

​Der achtfache GP-Sieger Charles Leclerc hadert noch immer mit seinem Schicksal: Kollision mit Kimi Antonelli, Ferrari kaputt statt eines möglichen Podestplatzes. Der Monegasse: «Kimi hat alles ruiniert.»

Ferrari-Ass Charles Leclerc ist überzeugt: Sein Ferrari war in Zandvoort schnell genug, um Platz 3 zu erringen. Aber es kam anders – von Kimi Antonelli aus dem Rennen gerissen, Ferrari kaputt, null Punkte.

Der 27-jährige Monegasse ist echt bedient: «Ein klarer Fehler von Kimi. Er hat versucht, aggressiv zu sein, und hat es dabei übertrieben. Er hat meinen Wagen links hinten touchiert, und damit war mein Rennen gelaufen. Ich würde das aber nicht als Anfängerfehler bezeichnen – es war einfach ein Fehler, der im ersten oder im fünften Jahr passieren kann.»

«Kimi hat die Situation falsch eingeschätzt und mein Rennen ruiniert. Das ist jammerschade.»

Hat Ferrari in den Niederlanden strategisch alles richtig gemacht? Charles findet: «Das Team entschied sich, mich früher an die Box zu holen, weil sie dachten, dass Kimi uns wahrscheinlich unterschneiden würde. Das war strategisch richtig. Es war Kimis Fehler, der unsere Bemühungen zunichte gemacht hat, nicht das Vorgehen der Leute am Kommandostand.»

Zuvor hätte schon eine Berührung zwischen Leclerc und Russell mit einem Ausfall enden können. Charles stach entschlossen an die Innenseite des Autos von George, der moniert am Funk, der Ferrari sei neben der Bahn gewesen.

Leclerc dazu: «Zugegeben, das war sehr aggressiv, aber es geht hier um ein direktes Duell in der WM, bei den Konstrukeuren und auch bei den Fahrern. Der Vorwurf, ich sei in jener Szene zu aggressiv vorgegangen, ist mir einerlei. Gewiss, das war am Limit. Doch ich wusste, dass ich nicht viele Chancen haben würde gegen George.»

«Das war alles in allem ein sehr enttäuschendes Wochenende. Wir hatten vom ersten Training bis zum Qualifying Probleme, das Rennen lief zum Glück besser. Aber wir können uns keinen weiteren so schlechten Freitag leisten, denn das hat definitiv Einfluss auf den Rest des Wochenendes.»

Nach der Schmach in den Niederlanden kommt nun das Heimspiel in Monza. Charles: «Ich freue mich extrem darauf, schon am Dienstag haben wir in Mailand eine grosse Sause mit den Fans – das erzeugt viel positive Energie, und die können wir brauchen. Und Monza sollte besser zu unserem Auto passen als die Strecke von Zandvoort.»


Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:38:29,849 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,271
03. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +3,233
04. George Russell (GB), Mercedes, +5,654
05. Alex Albon (T), Williams, +6,327
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +9,044
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +9,497
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +11,709
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +13,597
10. Esteban Ocon (F), Haas, +14,063
11. Franco Colapinto (RA), Alpine, +14,511
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +17,063
13. Carlos Sainz (E), Williams, +17,376
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +19,725
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +21,565
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +22,029
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +23,629
18. Lando Norris (GB), McLaren +8 Runden *
Out
* wegen Motorschadens ausgeschieden, aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Antonelli
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Unfall


WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 309 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 205
04. Russell 184
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 64
09. Hülkenberg 37
10. Hadjar 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bearman 16
17. Sainz 16
18. Bortoleto 14
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 584 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 248
04. Red Bull Racing 214
05. Williams 80
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 60
08. Sauber 51
09. Haas 44
10. Alpine 20

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