Fernando Alonso (Zandvoort): Wutanfall in Zandvoort

Fernando Alonso
Zandvoort 2025, das Rennen der verpassten Gelegenheiten; teils aus eigener Schuld (Hamilton-Unfall, Antonelli-Kollision), teils wegen Pechs (Norris-Ausfall).
Zu den Piloten, die der Ansicht sind, dass in den Dünen an der Nordsee mehr möglich gewesen wäre, gehört auch Aston Martin-Haudegen Fernando Alonso.
Der 44-jährige Spanier machte seinem Ärger Luft, weil das Timing der ersten Safety Car-Phase (Hamilton out) für ihn, Alonso, jetzt so gar nicht stimmte, und er höhnte: «Verfluchtes Glück, das wir immer haben, Mist! Ah, das verdammte Rennen ist gelaufen, verflucht glücklich, wirklich!»
Kurz darauf kriegt sein Renningenieur Andrew Vizard sein Fett ab: «Denk über die Strategie nach! Du hast mich in der ersten Rennhälfte vergessen. Vielleicht denkst du ja in der zweiten an mich.»
Schon zuvor war der Vulkan Alonso ausgebrochen. Auf die Frage von Vizard, wie die Fahrzeugbalance sei, fauchte Fernando: «Ich weiss es verflucht noch mal nicht. Du bringst mich jedes Mal in den verdammten Verkehr, ich weiss es nicht.»
Der leitende Ingenieur Mike Krack nach dem Grand Prix: «Fernando war wütend wegen des Rennverlaufs, wütend auf die Welt, wütend mit uns, wütend gegen alles. In solchen Situationen kannst du nicht viel machen.»
Ausser das Gewitter vorbeiziehen lassen, hätte der Luxemburger noch anfügen können.
Nach dem Rennen vertiefte der zweifache Formel-1-Weltmeister Alonso: «Wir haben hier eine Chance verpasst. Unser Wagen hatte im Rennen guten Speed, aber wir hatten Pech mit den Safety-Cars zur falschen Zeit am falschen Ort und konnten unsere beiden harten Reifensätze im Vergleich zur Konkurrenz nicht optimal nutzen.»
«Beim ersten Stopp war ich mir nicht sicher, ob der Boxenstopp und die gewählte Strategie das Beste waren. Beim zweiten Stopp hatte ich einfach Angst, dass wir das ganze Rennen über hinten bleiben und dasselbe machen würden wie die anderen.»
«Ich hatte das Gefühl, dass unser Auto schneller war, also wollte ich etwas Anderes machen als die Gegner und versuchen, sie zu überholen. Gut, wir haben am Ende je ein Auto von Red Bull Racing und Haas überholt, aber der andere Haas-Wagen kam vor uns ins Ziel. Das hätte anders laufen müssen.»
«Gleichzeitig hatten wir auch Glück mit den Ausfällen und der Strafe für Antonelli. Sonst hätten wir keine Punkte geholt, dessen müssen wir uns bewusst sein.»
«Wir waren deutlich schneller als einige der Autos vor uns, wie der Williams von Albon und der Haas von Bearman. Also wäre für uns an diesem Tag P5 drin gewesen.»
Im heissen Tanz hinter den vier Top-Teams McLaren, Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing sieht es nun so aus:
05. Williams 80
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 60
08. Sauber 51
09. Haas 44
Niederlande-GP, Zandvoort Circuit
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:38:29,849 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,271
03. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +3,233
04. George Russell (GB), Mercedes, +5,654
05. Alex Albon (T), Williams, +6,327
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +9,044
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +9,497
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +11,709
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +13,597
10. Esteban Ocon (F), Haas, +14,063
11. Franco Colapinto (RA), Alpine, +14,511
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +17,063
13. Carlos Sainz (E), Williams, +17,376
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +19,725
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +21,565
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +22,029
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +23,629
18. Lando Norris (GB), McLaren +8 Runden *
Out
* wegen Motorschadens ausgeschieden, aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Antonelli
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Unfall
WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 309 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 205
04. Russell 184
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 64
09. Hülkenberg 37
10. Hadjar 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bearman 16
17. Sainz 16
18. Bortoleto 14
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 584 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 248
04. Red Bull Racing 214
05. Williams 80
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 60
08. Sauber 51
09. Haas 44
10. Alpine 20