MotoGP: Casey Stoner tobt wegen Regeln

Lewis Hamilton (Ferrari): «Ich war sehr schockiert»

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Formel-1-Superstar Lewis Hamilton kassierte in Zandvoort nach dem Fallen der Zielflagge noch eine Strafversetzung um 5 Startpositionen für das Ferrari-Heimspiel in Monza. Dafür bringt er wenig Verständnis auf.

Das Rennwochenende in Zandvoort endete für Lewis Hamilton gleich mit zwei Enttäuschungen. Der siebenfache Weltmeister, der in den ersten beiden freien Trainings gleich zwei Dreher hingelegt hatte, schaffte es im Qualifying dann doch ins Q3 und schliesslich auf den siebten Platz. Tags darauf im Rennen lief es aber wieder schlechter.

In der 23. Runde flog er in der Steilwand-Kurve (Nr. 3) ab. Der Ferrari-Star krachte in die Mauer und konnte nicht weiterfahren. Danach absolvierte er seine Medientermine und flog gleich nach Hause. Nach der Landung erwartete ihn eine böse Überraschung, denn die Regelhüter hatten ihm nach dem GP eine Startplatz-Strafe aufgebrummt, die er ausgerechnet beim Ferrari-Heimspiel in Monza absitzen muss.

Der Grund: Hamilton hatte vor dem Start die Vorgaben der Rennleitung missachtet und in der letzten Kurve sowie eingangs der Boxengasse das Tempo nicht ausreichend reduziert. Eigentlich gibt es für das Vergehen, die doppelten Gelben Flaggen zu ignorieren, eine Rückversetzung um zehn Startpositionen. Weil der Rekord-GP-Sieger aber nachweislich den Versuch unternahm, sein Tempo zu reduzieren, liessen die Stewards mildernde Umstände gelten.

Hamilton erzählt im Fahrerlager von Monza: «Natürlich bin ich frustriert darüber. Ich weiss nicht, was die anderen Fahrer von den Urteilen der Regelhüter in Zandvoort denken, aber als ich zuhause landete, erfuhr ich von der Strafe und ich war ehrlich gesagt sehr schockiert.»

«Aber es ist, wie es ist. Und das Ganze ist auch nicht schwarz-weiss. Wenn man sich die Urteilsbegründung anschaut, dann sieht man, dass ich vom Gas ging – aber offenbar nicht genug, wenn es nach den Rennkommissaren geht. Deshalb gab es auch nicht mehr eine Strafversetzung um fünf Positionen. Aber ich habe auch Strafpunkte bekommen, und zusammen mit der Strafe ist das schon sehr hart», ergänzte der 105-fache GP-Sieger.

«Aber ich werde meine Lehren daraus ziehen und es macht auch keinen Sinn, sich zu sehr darüber aufzuregen. Ich lasse das jetzt hinter mir und blicke nach vorne. Aber es wird sicher nicht einfach an diesem Wochenende. So gross, wie die Leistungsdichte ist, wird es schon schwierig, ins Q3 zu kommen – und noch schwieriger, einen Top-5-Platz zu erobern. Wenn man dann zurückversetzt wird, dann ist das schon bitter», ergänzte Hamilton.

Niederlande-GP, Zandvoort Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:38:29,849 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,271
03. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +3,233
04. George Russell (GB), Mercedes, +5,654
05. Alex Albon (T), Williams, +6,327
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +9,044
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +9,497
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +11,709
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +13,597
10. Esteban Ocon (F), Haas, +14,063
11. Franco Colapinto (RA), Alpine, +14,511
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +17,063
13. Carlos Sainz (E), Williams, +17,376
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +19,725
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +21,565
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +22,029
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +23,629
18. Lando Norris (GB), McLaren +8 Runden *
Out
* wegen Motorschadens ausgeschieden, aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Antonelli
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 309 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 205
04. Russell 184
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 64
09. Hülkenberg 37
10. Hadjar 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bearman 16
17. Sainz 16
18. Bortoleto 14
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 584 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 248
04. Red Bull Racing 214
05. Williams 80
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 60
08. Sauber 51
09. Haas 44
10. Alpine 20

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