Lando Norris: Die Schattenseiten der McLaren-Dominanz

Lando Norris
Für Lando Norris verlief die Rückkehr aus der Formel-1-Sommerpause nicht nach Wunsch. Der Brite, der durch drei Siege in den vier Rennen vor dem Zandvoort-Kräftemessen bis auf neun Punkte an seinen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri heranrücken konnte, musste auf dem niederländischen Kurs einen unverschuldeten Ausfall hinnehmen.
Norris war hinter seinem Stallgefährten als Zweiter unterwegs, als die Antriebseinheit in seinem McLaren-Renner den Dienst verweigerte. Wenige Runden vor dem Fallen der Zielflagge musste er sein GP-Auto deshalb am Streckenrand abstellen. Weil Piastri den 15. GP für sich entschied wuchs der Abstand zwischen den beiden Teamkollegen auf 34 Punkte an.
Der 25-jährige Pechvogel würde sich deshalb über stärkere Konkurrenten ausserhalb der eigenen Reihen freuen, wie er in Monza betonte: «Dass wir als Team so dominant sind, macht mein Leben nicht einfacher. Das ist wirklich das Frustrierendste am Ganzen. Abgesehen davon gilt weiterhin, dass der Stärkere gewinnen möge.»
Die Enttäuschung von Zandvoort konnte Norris schnell überwinden: «Daran habe ich neben der Strecke gearbeitet, dass ich das kann. Ich habe da definitiv Fortschritte gemacht. Das bedeutet nicht, dass es mich nicht ärgert oder dass ich nicht mehr frustriert bin, wenn es nicht gut läuft und ich Fehler mache. Aber ich kann nun sehr viel besser damit umgehen und verhindern, dass es mich negativ beeinflusst.»
«Es war also überraschend einfach, das abzuhaken und mich auf das anstehende Wochenende zu konzentrieren», fügte der neunfache GP-Sieger an, der hofft, seinen Rückstand im WM-Stand aus eigener Kraft wettmachen zu können. Seinem WM-Gegner Piastri wünscht er kein Pech. «Ich hoffe, das ich das nötige Etwas finde, um die WM dennoch für ich zu entscheiden, ohne dass etwas passiert.»
«Ich habe das Gefühl, jetzt schon das Bestmögliche zu geben und wenn ich den WM-Kampf wegen der Punkte, die ich in Zandvoort verloren habe, nicht für mich entscheide, dann muss ich das erhobenen Hauptes hinnehmen und es im nächsten Jahr noch einmal versuchen. Ich kann mich dadurch nicht zu sehr aus der Bahn werfen lassen, denn niemand hat direkt Schuld daran», fügte Norris an.«Wenn Oscar einen besseren Job, dann muss ich das anerkennen und ihm sagen, dass er das besser hinbekommen hat – so bin ich nun einmal.»
Niederlande-GP, Zandvoort Circuit
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:38:29,849 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,271
03. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +3,233
04. George Russell (GB), Mercedes, +5,654
05. Alex Albon (T), Williams, +6,327
06. Oliver Bearman (GB), Haas, +9,044
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +9,497
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +11,709
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +13,597
10. Esteban Ocon (F), Haas, +14,063
11. Franco Colapinto (RA), Alpine, +14,511
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +17,063
13. Carlos Sainz (E), Williams, +17,376
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +19,725
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +21,565
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +22,029
17. Pierre Gasly (F), Alpine, +23,629
18. Lando Norris (GB), McLaren +8 Runden *
Out
* wegen Motorschadens ausgeschieden, aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Antonelli
Lewis Hamilton (GB), Ferrari, Unfall
WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 309 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 205
04. Russell 184
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 64
09. Hülkenberg 37
10. Hadjar 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bearman 16
17. Sainz 16
18. Bortoleto 14
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 584 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 248
04. Red Bull Racing 214
05. Williams 80
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 60
08. Sauber 51
09. Haas 44
10. Alpine 20