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Carlos Sainz: Strafe fix, aber Rekurs – was soll das?

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Der Spanier Carlos Sainz hat im Grand Prix der Niederlande eine Strafe erhalten, wegen Kollision mit Liam Lawson. Williams geht dagegen vor, ohne Aussicht auf Rückgabe der Punkte. Was soll das Ganze?

Carlos Sainz verstand nach dem Traditions-GP von Zandvoort die Welt nicht mehr. Er hatte in Runde 27 des Niederlande-GP in der Tarzan-Kurve Liam Lawson aussen angegriffen, es reichte nicht, kurze Berührung zwischen dem Williams des Madrilenen und dem Racing Bulls-Auto des Neuseeländers. Reifenschäden an den zwei Fahrzeugen, beide Fahrer fielen zurück.

Die Rennkommissare befanden: Die Kollision gehe zu Lasten des vierfachen GP-Siegers Sainz, sie brummten ihm eine happige Zehnsekundenstrafe auf.

Nach dem Rennen bezeichnete Carlos diese Strafe als kompletten Witz, er suchte bei der Rennpolizei das Gespräch.

Sainz nun in Monza: «Ich hatte nach dem Rennen die Gelegenheit, mit den Rennkommissaren zu sprechen. Mir wurde sofort klar, dass sie mit allen Beweisen erkannten – ihre Entscheidung war jetzt nicht die beste.»

Williams hat bei der FIA einen Antrag auf Überprüfung des Zwischenfalls gestellt. Das Team teilt mit: «Wir können bestätigen, dass wir bei der FIA einen Überprüfungsantrag bezüglich Carlos’ Strafe in Zandvoort eingereicht haben. Es ist wichtig für uns zu verstehen, wie wir in Zukunft Rennen fahren, und wir hoffen auf ein positives Ergebnis.»

Zur Erinnerung: Im Formel-1-Sportgesetz ist unter Artikel 14.1.1 verankert, dass «bei neuer Sachlage die betreffenden Rennkommissare nochmals zusammenkommen müssen, um relevante Aussagen anzuhören». Eine solche Einsprache kann bis zu 14 Tagen nach dem Vorfall eingelegt werden.

In einem ersten Schritt werden die die FIA-Kommissare, die in den Niederlanden an der Arbeit waren, nun darüber befinden müssen, ob der Einwand von Williams zulässig ist.

Die Regelhüter Nish Shetty (Singapur), Matthew Selley (Australien), Pedro Lamy (Portugal) und Natalie Corsmit (Niederlande) werden dies per Video-Konferenz tun.

Sollten die Kommissare tatsächlich zum Schluss kommen, dass Williams bei dieser Konferenz (wie es im Reglement steht) «relevante neue Beweismittel vorlegen kann», dann wird der Fall nochmals detailliert beleuchtet.

Allerdings: Das Ergebnis des Niederlande-GP steht fest, denn Sainz hat die Zehnsekunden-Strafe im Rennen abgesessen. Sie kann nicht rückgängig gemacht werden.

Für den Traditionsrennstall geht es lediglich darum, die zwei verhängten Strafpunkte von Sainz zu tilgen.

Die Aussichten von Williams sind düster: Von den vergangenen zehn Fällen, in welchen die Rennställe von ihrem Recht auf Überprüfung Gebrauch gemacht haben, wurde nur zwei Mal dem Einwand stattgegeben. Aston Martin ging 2023 erfolgreich gegen eine Fünfsekunden-Strafe von Fernando Alonso in Jeddah vor; und Haas konnte in Texas 2022 nachweisen, dass sie einen Protest mitnichten zu spät eingereicht hatten.

1. Training, Italien

01. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:20,117 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:20,286
03. Carlos Sainz (E), Williams, 1:20,650
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20,692
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:20,940
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:21,021
07. Alex Albon (T), Williams, 1:21,073
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:21,110
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:21,114
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:21,158
11. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:21,172
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:21,179
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:21,201
14. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:21,292
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:21,295
16. Alex Dunne (IRL), McLaren, 1:21,606
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:21,642
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:21,653
19. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:22,058
20. Paul Aron (EST), Alpine, 1:22,153

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