Erinnerungen an Jochen Rindt: Der John Lennon der F1

Jochen Rindt hat den österreichischen Motorsport wie kaum ein anderer Fahrer geprägt
Im Rahmen der ServusTV-Livesendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» wurde am Montag in einer Spezialausgabe vom Areal des «Stanglwirt» aus Going in Tirol ausgiebig über die Formel 1 gesprochen. Neben aktuellen Themen ging es auch um legendäre Momente der österreichischen Protagonisten. Mit dabei in der illustren Gesprächsrunde waren auch Gerhard Berger, Hans-Joachim Stuck, Mathias Lauda und Franz Tost.
Gerhard Berger erinnert sich an Jochen Rindt: «Ich habe das als Kind mitbekommen, ich war beim Unfall damals elf Jahre alt. Er hat die Fans alle an sich gezogen. Es gibt so viele Themen bei ihm – das Charisma, den Speed. Bei Jochen war es auch die coole Art. Die haben bis zwei Sekunden vor dem Qualifying Karten gespielt. Er is rausgegangen, hat die Pole geholt und dann weiter Karten gespielt. Jochen war übertalentiert, davon lebt der Motorsport in Österreich noch heute.»
Und der Tiroler sagt auch: «Ich war ja eigentlich nicht auf Motorsport programmiert, wir sind da querfeldein gefahren. Die Motorsport-Welt hat damals in Österreich aber schon existiert, da wurde einem dann schon geholfen. Es gab Medien und Sponsoren, das ist alles durch den Jochen schon da gewesen.» Und: «Ich habe mir sogar mal eine Fotosammlung zu Jochen Rindt gekauft, die habe ich noch heute bei mir zu Hause.»
Rennstratege Franz Tost erklärte dazu: «Für mich war Jochen Rindt der Auslöser, warum ich im Motorsport arbeiten wollte. Jochen war durch seine Ausstrahlung, den Speed und die Fahrzeugbeherrschung der Mann, der die Fans zur Formel 1 gebracht hat, wenn man an alle Leute denkt, die da aus Österreich in der Formel 1 gearbeitet haben.»
ServusTV-Experte Mathias Lauda erinnerte sich dazu auch an Aussagen seines Vaters Niki: «Mein Vater hat auch gesagt, das war sein Vorbild. Er hat immer nur gut über Jochen Rindt geredet. Er war so ein Beatles-Typ – der John Lennon der Formel 1. Ich glaube der Jochen hatte mehr Charme als mein Vater.» Gerhard Berger lacht dazu: «Der Niki hatte schon auch Charme – aber erst dann am Abend!»