Yuki Tsunoda: Wie er den Ex-Teamchef überrascht hat
Endlich ist der Knoten geplatzt: Yuki Tsunoda hat beim Grossen Preis von Aserbaidschan in den Strassen von Baku seine beste Darbietung für Red Bull Racing gezeigt. Während Max Verstappen wie in Monza zum Sieg flog, fuhr Tsunoda zu einem soliden sechsten Platz, seine beste Vorstellung in der Formel 1 seit Abu Dhabi 2021, wo er beim dramatischen WM-Finale zwischen Verstappen und Lewis Hamilton als Vierter ins Ziel kam.
Tsunoda begann das WM-Jahr 2025 in Diensten der Racing Bulls, nach zwei Rennwochenenden kam es schon zum Platzwechsel: Der überforderte Neuseeländer Liam Lawson wurde von RBR abgezogen und rückte zu den Bulls, Tsunoda wurde an die Seite von Max Verstappen geholt.
Tsunoda begann anständig: drei Punktefahrten in seinen ersten fünf Rennen für Red Bull Racing (Neunter in Japan, Zehnter in Miami und Imola). Dann aber folgte eine lange Serie von sieben punktelosen Grands Prix, bevor Yuki mit P9 in Zandvoort wieder unter die ersten Zehn preschte. Und nun also Rang 6 in Baku. Das macht Mumm für den kommenden Strassen-GP von Singapur, wo Tsunoda in drei Anläufen noch nicht punkten konnte.
Dass es mit Tsunoda endlich aufwärts geht, überrascht den Racing Bulls-Teamchef Alan Permane nicht im Geringsten. Der 58-jährige Engländer sagt: «Ich kannte Yuki nur vom Sehen, bevor ich 2024 zu den Racing Bulls kam, und war sofort beeindruckt von ihm – vor allem von seinem eindrucksvollen Grund-Speed, aber auch von seinem Umgang mit den Reifen. Er verstand es, die Reifen schnell in den Griff zu bekommen, um aus dem Racing Bulls-Rennwagen in der Quali das Beste zu holen.»
Ein Blick in die Statistik zeigt: Tsunoda war in der Quali von Australien starker Fünfter, und auch P9 in China durfte sich sehen lassen. Dann kam der Wechsel zu Red Bull Racing, und alles wurde ein wenig schwieriger.
Permane: «Sein naturgegebener Speed und das Verständnis für die Reifen sind das eine. Aber auch sein Feedback über den Wagen, wie er sich im Renner anstellte, die Fahrweise sowie sein Verhalten ausserhalb des Autos entsprechen durchaus den Qualitäten eines Top-Piloten.»
«Yuki ist ein fabelhafter Fahrer. Und ehrlich gesagt, das war für mich schon eine Überraschung. Das hatte ich nicht erwartet, als ich zu den Racing Bulls kam, eine schöne Überraschung. Ich habe gerne mit ihm gearbeitet.»