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Pietro Fittipaldi bei Cadillac: Arbeit im Simulator

Von Mathias Brunner
Pietro Fittipaldi bestätigt: Er ist bei Cadillac

Pietro Fittipaldi bestätigt: Er ist bei Cadillac

​Der in Miami geborene Doppelbürger Pietro Fittipaldi (USA/Brasilien) bestätigt: Er ist Simulatorfahrer bei Cadillac, damit vierter Mann neben Valtteri Bottas, Sergio Pérez und Colton Herta.

Das Fahrer-Quartett bei Cadillac für den Formel-1-Einstieg 2026 ist komplett, das hat der 29-jährige Pietro Fittipaldi am 1. Oktober via Instagram bestätigt.

Der langjährige Haas-Reservist schreibt: «Ich bin sehr stolz darauf, bekannt geben zu dürfen, dass ich mich Cadillacf1 angeschlossen habe! In den letzten Monaten haben wir gemeinsam an der Entwicklung des Teamautos für 2026 gearbeitet, sowohl in Form von Simulatortests als auch in kompletten GP-Simulationen. Es ist ein Privileg, meine Erfahrung in ein Projekt dieser Größenordnung einbringen zu dürfen und Teil einer so ikonischen Marke wie Cadillac zu sein.»

Fittipaldi ist bei Cadillac der vierte Mann, neben den Stammfahrern Valtteri Bottas und Sergio Pérez sowie neben IndyCar-Ass Colton Herta, der 2026 Formel 2 fahren wird, um später in die GP-Mannschaft hochzurücken.

Das ist Pietro Fittipaldi

Ein Name kann auch eine Bürde sein. Wer Fittipaldi heisst, von dem wird Grosses erwartet. Das erkannte schon Wilson Fittipaldi, der Bruder der brasilianischen Rennlegende Emerson Fittipaldi. Wilson kam in der Formel 1 über drei kümmerliche WM-Punkte nicht hinaus, was an weitgehend mittelmässigem Material lag sowie an der Tatsache, dass Emerson schlicht mehr Talent hatte.

Auch Christian Fittipaldi, der Sohn von Wilson, kam nicht an die Leistungen von Onkel Emerson heran, der mit zwei Formel-1-WM-Titeln, 14 GP-Siegen, zwei Triumphen beim Indy 500 sowie dem Sieg bei der IndyCar-Serie die Latte ziemlich hoch gelegt hat.

Der nächste Formel-1-Fittipaldi hiess 2020 Pietro, Enkel von Emerson. Der in Miami geborene Pietro eierte auf einem ziemlichen Umweg in die Königsklasse.

Nach sieben Jahren Kartsport versuchte sich Pietro Fittipaldi in der US-amerikanischen Nachwuchsserie Whelen All-American, dann kam er nach Europa und trat 2013 in der britischen Formel Renault an (Rang 8). Es folgten Einsätze in der britischen Formel 4, bevor er 2014 den Titel in der britischen Formel Renault holte.

2015 versuchte sich Pietro in der Formel 3 (Gesamt-17.), holte dann den Titel in der MRF Challenge 2000, wurde 2017 Meister der World Series Formel V8 3.5 (allerdings gegen mässige Konkurrenz), kehrte für Einsätze in der IndyCar-Serie nach Amerika zurück, versuchte sich 2019 in der DTM (15. Platz), da hatte er bereits einen Vertrag als Test- und Reservefahrer bei Haas unterzeichnet.

Ende 2020 war es so weit: Nach dem spektakulären Feuerunfall von Romain Grosjean sprang Pietro für den Genfer ein, bei den WM-Läufen von Sakhir und Abu Dhabi, er belegte dabei die Ränge 17 und 19. Das war keine Blamage, aber auch keine Offenbarung.

Pietro Fittipaldi blieb Haas verbunden, fuhr beim Vorsaisontest 2022 in Bahrain, dann aber holte Teambesitzer Gene Haas als Ersatz für Nikita Mazepin nicht Pietro ins Auto, sondern den Dänen Kevin Magnussen. Fittipaldi sass bei den ersten Trainings zu den Grossen Preisen von Mexiko und Abu Dhabi im Haas-Rennwagen, ebenso beim Nachsaisontest auf dem Yas Marina Circuit.

Auch 2023 und 2024 arbeitete Pietro als Reservist für Haas, und erneut kam er nicht zum Einsatz, als ein Stammfahrer ausfiel: Kevin Magnussen musste in Baku zuschauen, weil er zu viele Strafpunkte angehäuft hatte – aber zum GP-Einsatz mit Haas kam nicht Fittipaldi, sondern Ferrari-Zögling Oliver Bearman. Das Gleiche dann im Herbst, als sich Magnussen eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatte: Auch hier sprang Bearman ein, der 2025 für Haas Grands Prix fährt.

Fittipaldi musste sich mit Testeinsätzen begnügen, wie bei Probefahrten mit Pirelli 2024 in Silverstone.

Daneben trat Pietro bei Langstreckenrennen an.

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