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Fernando Alonso, Aston Martin: Sein Trick in Singapur

Von Rob La Salle
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso (44) zeigt mit Aston Martin in Singapur tolle Form: Schnellster im ersten Training, Vierter im zweiten. Woher kommt dieser Speed, scheinbar aus dem Nichts?

Als das erste Training zum Grossen Preis von Singapur zu Ende ging, hob sich die eine oder andere Augenbraue: Schnellster war Fernando Alonso im Aston Martin.

Einhellige Meinung im Fahrerlager: Da hatte wohl ein Team die Motorleistung etwas früher als andere Rennställe hochgefahren.

Dann aber war der 44-jährige Alonso im zweiten Training Viertschnellster, nur 163 Tausendstel hinter dem Schnellsten Oscar Piastri. Die Brauen gingen noch höher.

Denn Aston Martin war zuletzt in Baku eher schwach – Alonso in der Quali auf P11 und 15. im Grand Prix. Was also geht da vor?

Formel-1-Champion Jenson Button, für die Kollegen der britischen Sky in Singapur: «Der grösste Grund für die guten Zeiten von Fernando Alonso ist – Fernando Alonso. Im ersten Training war er zudem zum idealen Zeitpunkt auf der Bahn.»

Aber natürlich erklärt das nicht alles. Button glaubt, den Grund dafür gefunden zu haben, wieso Alonso (Singapur-Sieger 2008 und 2010) an der Marina Bay bislang so flott unterwegs ist.

Button vertieft: «Mir ist bei Bordkamera-Aufnahmen aufgefallen, dass Fernando mit viel mehr Lenkeinschlag fährt als seine Gegner.»

«Aston Martin hat wohl die Lenkung so eingestellt, dass Fernando mehr Spielraum erhält. Es fällt auf, wie extrem er in ganz engen Kurven die Arme kreuzt. Doch der Wagen liegt in dieser Abstimmung ruhiger, und das scheint sich in Form guter Rundenzeiten auszuzahlen.»

«Wenn dein Rennwagen so abgestimmt ist, wird die Lenkung leichtgängiger, das ist bei einem so anstrengenden Rennen wie Singapur ein Vorteil, aber der Pilot hat mehr zu tun, weil er am Lenkrad mehr arbeiten muss, dafür erhält er mehr Lenkpräzision, und Fernando scheint mit all dem prima zurechtzukommen.»

Vielleicht sollte uns die feine Leistung von Alonso nicht ganz so erstaunen, denn der 32-fache GP-Sieger war in der Quali auf engen Kursen 2025 immer eindrucksvoll: Sechster in Monaco, Sechster in Montreal, Fünfter auf dem Hungaroring.

Das riecht nach einer Platzierung in den ersten drei Startreihen auch in Singapur.

2. Training, Singapur

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:30,714 min
02. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:30,846
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30,857
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,877
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,197
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,222
07. Esteban Ocon (F), Haas, 1:31,298
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:31,299
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,466
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:31,491
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:31,708
12. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:31,711
13. Alex Albon (T), Williams, 1:32,060
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,069
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:32,319
16. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,458
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:32,645
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:32,719
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:33,139

1. Training, Singapur

01. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:31,116 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,266
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,392
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:31,480
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:31,481
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,698
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:31,755
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:31,812
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:31,860
10. Esteban Ocon (F), Haas, 1:32,128
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,139
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,315
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,378
14. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:32,399
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:32,461
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:32,538
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:32,611
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:33,034
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:33,324
20. Alex Albon (T), Williams, ohne Zeit

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