Stefan Bradl: «Marquez hat Rossi kopiert»

Hamilton trotz Rang 10 gut drauf, Strafe für Ferrari

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Was weiss Ferrari-Superstar Lewis Hamilton, das wir noch nicht wissen? Der Engländer ist trotz mässiger Platzierung in Singapur guter Dinge. Sein Team erhält eine Strafe von 10.000 Euro.

Die schlechte Nachricht zuerst: Ferrari hat eine Strafe von 10.000 Euro aufgebrummt erhalten. Dies für das Missgeschick, Charles Leclerc im zweiten Training aus der Box fahren zu lassen – obschon gerade Lando Norris’ McLaren dahergerollt kam.

Ergebnis: Ein zerknirschter Norris, ein zerknüllter Frontflügel, ein Leclerc, der die Welt nicht mehr verstand. Er hatte seiner Scuderia so blind vertraut, dass er noch nicht mal nach rechts geguckt hatte, um zu sehen, ob er sich flüssig in den Verkehr einfädeln kann.

Üblicherweise setzt es für solche Scharmützel in der Boxengasse eine Strafe von 5000 Euro fürs Team, dieses Mal schraubten die Regelhüter Gerd Ennser (Deutschland), Loic Bacquelaine (Belgien), Derek Warwick (Grossbritannien) und Paul Ng (Singapur) das Strafmass nach oben – Knöllchen in Höhe von 10.000 Euro für Ferrari.

Die Rennpolizei erklärt: «Das Team-Mitglied, das für die sichere Freigabe von Auto Nummer 16 (Leclerc) verantwortlich war, hat die Situation falsch eingeschätzt und den Fahrer, der das Auto von Norris nicht sehen konnte, unklare Anweisungen gegeben. Infolgedessen kollidierten beide Autos auf der Überholspur. Angesichts früherer Fälle dieser Art von Regelverstössen sind die Rennkommissare der Ansicht, dass dieses Vergehen eine strengere Strafe als bisher rechtfertigt, weshalb die oben genannte Strafe verhängt wird.»

Nach dem zweiten Training brauchten die tapferen Tifosi wieder mal starke Nerven – Leclerc auf Platz 9, Lewis Hamilton Zehnter, mamma mia.

Aber der siebenfache Weltmeister Hamilton scheint mehr zu wissen als wir alle, denn in seiner Medienrunde wirkte der vierfache Singapur-Sieger verblüffenderweise recht gut gelaunt.

Hamilton erzählte: «Es war insgesamt ein guter Tag. Ich habe es genossen, das Auto zu fahren. Es ist das erste Mal, dass ich auf dieser Strecke einen Ferrari fahre.»

«Ich habe mich all die Jahre, wenn ich mir Onboard-Aufnahmen angesehen habe, immer gefragt, worin die Unterschiede bestehen würden, und heute habe ich das zum ersten Mal selbst gespürt. Es war positiv.»

«Eine saubere Runde zu fahren, ist hier nicht einfach. Ich finde, dass wir heute viel Positives mitnehmen können, dass wir viel gelernt haben. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir von Session zu Session gemacht haben.»

«Ich glaube nicht, dass wir über Nacht viel ändern werden, aber natürlich versuchen wir, das Set-up zu verfeinern. Mal sehen, ob wir noch ein bisschen mehr herausholen können, um so nah wie möglich an die McLaren heranzukommen.»

Sky-GP-Experte Anthony Davidson erklärt sich die Positivität von Hamilton so: «Zunächst mal bin ich etwas überrascht, dass er so gut drauf ist. Ich ziehe Positives aus den Bemühungen von Ferrari und dem, was wir morgen und am Sonntag sehen könnten. Hamilton ist ein derart instinktiver, intuitiver Fahrer, dass er bereits spürt, dass das Auto unter ihm gute Arbeit leistet.»

«Mit diesem Auto geht es für ihn wohl aufwärts, und er fühlt sich wie es scheint wohler. Jetzt braucht er nur noch das nötige Glück, das ihm das ganze Wochenende über hold bleiben muss.»


2. Training, Singapur

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:30,714 min
02. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:30,846
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30,857
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,877
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,197
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,222
07. Esteban Ocon (F), Haas, 1:31,298
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:31,299
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,466
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:31,491
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:31,708
12. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:31,711
13. Alex Albon (T), Williams, 1:32,060
14. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,069
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:32,319
16. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,458
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:32,645
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:32,719
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:33,139
20. George Russell (GB), Mercedes, 1:33,231

1. Training, Singapur

01. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:31,116 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,266
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,392
04. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:31,480
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:31,481
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,698
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:31,755
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:31,812
09. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:31,860
10. Esteban Ocon (F), Haas, 1:32,128
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,139
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,315
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:32,378
14. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:32,399
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:32,461
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:32,538
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:32,611
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:33,034
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:33,324
20. Alex Albon (T), Williams, ohne Zeit

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