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Hamilton: Bremsversagen und Strafe, trotzdem Rekord

Von Silja Rulle
Lewis Hamilton in Singapur: Hier lief noch alles gut, ab Runde 59 versagten die Bremsen

Lewis Hamilton in Singapur: Hier lief noch alles gut, ab Runde 59 versagten die Bremsen

Ferrari-Pilot Lewis Hamilton versagten beim Formel-1-GP in Singapur die Bremsen. Der Brite wurde auch noch bestraft und verlor eine Position. Lichtblick: Einen neuen Rekord stellte er im Rennen aber trotzdem auf.

Die letzten drei Runden des Singapur-GP musste Ferrari-Pilot Lewis Hamilton mit Bremsversagen absolvieren. Der Brite rumpelte in den letzten Runden des Rennens über den Marina Bay Street Circuit, schnitt die Kurven und rauschte mit kaum Bremsleistung über den engen Stadtkurs. Dabei überfuhr er gleich mehrfach die Streckenbegrenzung, bekam dafür eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt, wurde am Ende 8.

Hamilton nach dem Rennen: «Ich war dieses Wochenende eigentlich positiv gestimmt, die Dinge liefen gut, auch wenn wir weiter vorne hätten landen können, wenn wir mehr rausgeholt hätten.» Doch am Ende des Rennens versagten dann plötzlich seine Bremsen, Hamilton musste verlangsamen, fiel zurück – und bekam am Ende die Strafe.

Ende Runde 59 von 62 meldete der Ferrari-Pilot erstmals Probleme mit den Bremsen, in den letzten drei Runden musste Hamilton mit seinem Auto kämpfen. Später berichtete er: «In Kurve 14 flogen Funken und mein Pedal ging komplett durch. Ich war einfach nur dankbar, dass ich die Kurve noch bekommen habe. Danach musste ich die Bremsen dann kühlen.» Und entsprechend langsamer fahren.

Als sein Renningenieur Ricardo Adami ihm nach dem Rennen mitteilte, dass er eine 5-Sekunden-Strafe bekam, funkte er ungläubig: «Aber es gibt doch mit Sicherheit keine Strafe, wenn es höhere Gewalt ist? Das ist das erste Mal. Das erste Mal, dass ich Bremsversagen habe. Das ist wirklich schwierig. Tut mir leid, dass wir die Punkte verlieren, aber ich habe es versucht.» Adami hatte ihm fälschlicherweise mitgeteilt, er sei mit den fünf Sekunden Strafe auf Platz 9 abgerutscht, korrekterweise war es aber nur die Herabstufung um eine Position von 7 auf 8 – entsprechend vier statt sechs Punkte. Hamilton sagte später noch gegenüber Medien: «Mit den Abkürzungen habe ich keinen Vorteil gehabt. Ich wusste nicht, wie die Leute hinter mir bremsen, also musste ich aus dem Weg gehen.»

Immerhin: Die schnellste Rennrunde (für die es inzwischen keine Punkte mehr gibt) holte er. Damit stellte er einen neuen Rekord auf: Seit 2010 durchgehend, also 16 Jahre in Serie, kann Hamilton mindestens eine schnellste Rennrunde pro Saison verbuchen. Rekord! Michael Schumacher brachte es auf 15 Jahre (1992-2006), dahinter liegen Alain Prost und Sebastian Vettel mit jeweils elf Jahren am Stück. Wohl aber nur ein kleiner Trost für den Briten... 

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251*
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
14. Alex Albon (T), Williams, +1
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1

*5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 336 Punkte
02. Norris 314
03. Verstappen 273
04. Russell 237
05. Leclerc 173
06. Hamilton 125
07. Antonelli 88
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Alonso 36
12. Sainz 32
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 20
17. Gasly 20
18. Bearman 18
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 325
03. Ferrari 298
04. Red Bull Racing 290
05. Williams 102
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 68
08. Sauber 55
09. Haas 46
10. Alpine 20

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