Sainz: Freundinnen/VIP für F1 wichtiger als Rennsport

Carlos Sainz in Singapur
Carlos Sainz ist Profi durch und durch. Seit Jahren ist er auf der Rennstrecke und abseits davon ein verlässlicher Wert. Der dreifache WM-Fünfte (2021, 2022 und 2024) hat bei Willams seinen Tritt endlich gefunden – Platz 3 in Baku, Rang 10 in Singapur, obwohl er auf dem schwierigen Strassenkurs vom letzten Platz losgefahren war.
Und damit sind wir schon voll im Thema: Denn von der Aufholjagd des vierfachen GP-Siegers war bei der Formel-1-Übertragung kaum etwas zu sehen.
Dem 223-fachen Grand-Prix-Teilnehmer aus Madrid stösst das sauer auf. Er hat gegenüber dem Radiosender «El Partizado del COPE» gesagt: «Diese Art der Berichterstattung hat früher funktioniert, als die Leute es wohl interessant fanden, die Freundinnen der Fahrer oder berühmte Persönlichkeiten im Fernsehen zu sehen und ihre Reaktionen.»
«Ich verstehe auch, dass das Produktionsteam bei einem Überholmanöver, also einem spannenden Moment im Rennen, eine Reaktion aus der Box zeigen möchte. Aber ich finde, das sollten sie nur dann tun, wenn unser Wettbewerb respektiert wird und man deswegen nicht wichtigen Momente des Grands Prix übergeht.»
«Letztes Wochenende haben sie vier meiner fünf Überholmanöver am Ende nicht gezeigt. Auch Fernandos Verfolgungsjagd auf Lewis haben sie nicht gezeigt. Ich bin der Ansicht, der Regie ist dieses Mal ziemlich viel entgangen.»
«Lebensgefährten und Promis sind gehören dazu, keine Frage, aber wir sollten dabei nicht das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren. Meiner Meinung nach übertreiben sie ein wenig mit der Darstellung der VIP und Freundinnen.»
Die Reaktionen im Netz zeigen: Sainz trifft einen Nerv. Er erhält von den Formel-1-Fans für seine klaren Worte viel Zustimmung.
Eine Verringerung der Promi-Dichte ist nicht in Sicht: Gerade beim Grossen Preis der USA auf dem Circuit of the Americas ausserhalb von Austin (Texas) ist der Aufmarsch von VIP gewaltig.
Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit
01. George Russell (GB), Mercedes, 1:40:22,367 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,430 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren +6,066
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +8,146
05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +33,681
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +45,996
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:20,667 min
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1:25,251*
09. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,527
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
14. Alex Albon (T), Williams, +1
15. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
20. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
*5-sec-Zeitstrafe fürs Verlassen der Strecke
WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 336 Punkte
02. Norris 314
03. Verstappen 273
04. Russell 237
05. Leclerc 173
06. Hamilton 125
07. Antonelli 88
08. Albon 70
09. Hadjar 39
10. Hülkenberg 37
11. Alonso 36
12. Sainz 32
13. Stroll 32
14. Lawson 30
15. Ocon 28
16. Tsunoda 20
17. Gasly 20
18. Bearman 18
19. Bortoleto 18
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 650 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 325
03. Ferrari 298
04. Red Bull Racing 290
05. Williams 102
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 68
08. Sauber 55
09. Haas 46
10. Alpine 20