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Jacques Villeneuve: «Lewis Hamilton klingt müde»

Von Mathias Brunner
​Die GP-Saison von Lewis Hamilton im Ferrari ist eine Schmach: Nach dem Sprint-Sieg von China und P3 im Sprint von Miami ging nicht mehr viel. Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve ordnet ein.

Nach 22 Grands Prix und fünf Sprints müssen die Fans von Lewis Hamilton festhalten: Die GP-Saison 2025 des britischen Superstars in Rot ist eine Enttäuschung.

Sieg im Sprint von China, später P3 im Sprint von Miami, das bleiben die vorderhand einzigen Podestbesuche in dieser Saison des erfolgreichsten Formel-1-Fahrers, bei 22 Grands Prix hat er es nicht geschafft, unter die ersten Drei zu kommen. Wer hätte so etwas vor der Saison gedacht?

Auch Jacques Villeneuve kann nicht fassen, was er dazu sehen bekommt. Der elffache GP-Sieger und Champion 1997 mit Williams sagt beim Portal CanadaCasino: «Wir haben in diesem Jahr von Lewis eine Menge gehört. Man spürt seine Zweifel, auch bei Kommentaren über 2026.»

«Es ist kein gutes Gefühl für einen Piloten, wenn man in den Rückspiegel schaut und sich fragten muss: ‚Warum werde ich ständig von meinem Teamkollegen geschlagen?‘ Man fängt an, alles infrage zu stellen. Das macht es sehr schwer, sein Bestes zu geben.»

«Es gibt keinen Zweifel – Lewis hat sehr hart daran gearbeitet, die Arbeitsweise des Teams zu verändern, und es gab Momente, in denen es eigentlich ganz gut aussah. Aber nun klingt er müde.»

«Er muss nun darauf hoffen, dass ihm und dem kommenden Ferrari das neue Reglement nächstes Jahr entgegenkommt.»

Auch der 54-jährige Kanadier versteht gewisse Aussagen von Hamilton nicht. «Ich bin mir nicht sicher, ob ich Hamiltons Kommentare so zu verstehen habe, als würde er dem Auto die Schuld geben. Das scheinen mir teilweise eher allgemeine Aussage zu sein, das ist nicht: ‘Oh, das Auto ist Schrott, aber ich bin gut.‘ Das ist eher grundsätzliche Frustration. Er betont, dass er es schwer habe, und es klingt, als wüsste er nicht genau warum, und das ist für jeden Piloten hart; vor allem dann, wenn der Teamkollege so schnell ist.»

«Hamiltons Reaktion darauf, dass Leclerc ihn geschlagen hat, sollte darin bestehen, dass er noch härter daran arbeiten muss, das Auto und das Team zu seinem eigenen zu machen. Denn jetzt hat sich das Kräfteverhältnis eher zu Leclerc verschoben. Darauf wird sich das Team konzentrieren. Wenn das passiert, muss man sich noch mehr in die Arbeit reinhängen, um das Team wieder in die eigene Richtung zu lenken. Das ist nun mal so in diesem Sport. Denn die Teams orientieren sich immer an demjenigen, der schneller fährt. So ist die Formel 1.»


Las Vegas-GP, Las Vegas Strip Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21:08,429 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +23,546
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +30,488
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,678
05. Carlos Sainz (E), Williams, +34,924
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +45,257
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +51,134
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +59,369
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:00,635
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:10,549
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,308 min
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:26,974
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:31,702
14. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1 Runde
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
Out
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Crash
Disqualifiziert
Lando Norris (GB), McLaren
Oscar Piastri (AUS), McLaren

WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 366
04. Russell 294
05. Leclerc 226
06. Hamilton 152
07. Antonelli 137
08. Albon 73
09. Hadjar 51
10. Hülkenberg 49
11. Sainz 48
12. Bearman 41
13. Alonso 40
14. Lawson 36
15. Ocon 32
16. Stroll 32
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte (Weltmeister)
02. Mercedes 431
03. Red Bull Racing 391
04. Ferrari 378
05. Williams 121
06. Racing Bulls 90
07. Haas 73
08. Aston Martin 72
09. Sauber 68
10. Alpine 22

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