Williams: Martini-Lackierung für einen Spottpreis?

Von Mathias Brunner
Angeblich soll der Apéritivhersteller Martini bei Williams pro Jahr nur 13 Mio Dollar Sponsorgeld bezahlen – dafür erhalten die Italiener einen hervorragenden Gegenwert.

Das so genannte «Formula One Black Book» wird dieses Jahr zum neunten Mal veröffentlicht. Das in einer Auflage von rund 10.000 Stück aufgelegte Werk aus England widmet sich vorwiegend dem finanziellen Aspekt des Grand-Prix-Sports, die Formel 1 soll aus der Perspektive des Geschäftlichen betrachtet werden.

Die Zahlen sind umstritten, die Rennställe äussern sich nur selten dazu, was sie investieren oder wie viel Geld ein Sponsor mitbringt. Unter der Hand wird aber bestätigt, dass viele Werte verblüffend genau sind.

Verblüffend ist auch das passende Wort, wenn wir zwei Partner von Williams und McLaren betrachten – den Apéritivhersteller Martini und die Whisky-Firma Johnnie Walker. Denn das Schwarzbuch enthüllt: der Deal zwischen Williams und Martini, der zur Rückkehr einer der schönsten Lackierungen eines Formel-1-Autos führte, ist ein wahres Schnäppchen!

Angeblich soll Williams von Martini 15 Mio Dollar erhalten, dafür wurde das italienische Unernehmen Titelsponsor. McLaren hingegen erhält für das erheblich kleinere Branding mit dem berühmten einherschreitenden Gentleman pro Jahr 20 Mio!

Das «Black Book» sagt weiter, dass bei Williams die «Banco do Brasil» 13 Mio Dollar pro Jahr zahle, also annähernd so viel wie der Titelsponsor, doch gemessen an Martini ist die brasilianische Bank auf dem Wagen kaum zu sehen.

Die britischen Experten hinter dem Schwarzbuch kommen zum Schluss, dass sich der Deal für Martini und Williams dennoch lohne: Der Wagen ist konkurrenzfähig, vor allem jedoch ist er auffällig und daher oft im Fernsehen, in Printmedien oder im Internet zu sehen. Über keine Lackierung wird in der Formel 1 so oft und fast ausschliesslich positiv gesprochen wie über die Martini-Farben auf dem Williams.

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