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GP-Stars rätseln: Sotschi-Premiere – welche Taktik?

Von Mathias Brunner und Adam Cooper
Lewis Hamilton: Pole-Position in Sotschi

Lewis Hamilton: Pole-Position in Sotschi

Die neue Rennstrecke von Sotschi stellt die Piloten vor einige Rätsel. Die Piste auf dem Olympiagelände führt zu einem atypischen Verhalten der Reifen. Welche Renntaktik ist die Richtige?

Formel-1-Alleinausrüster Pirelli hat für den heutigen Russland-GP ausgegeben: der schnellste Weg vom Start bis ins Ziel besteht in einem Einstopprennen. Doch zahlreiche Fahrer sind sich da nicht so sicher. Der überaus glatte Belag bietet erstaunlich viel Haftung, gleichzeitig bauen die Reifen so gut wie gar nicht ab. Zahlreiche Piloten beklagen sich darüber, dass sie die Reifen nicht zum Arbeiten bekommen, weil der Reifen in sich zu wenig arbeitet (walkt), der Reifen wird zwar von aussen aufgeheizt (vorher durch die Heizdecken, auf der Bahn durch das Schmirgeln auf der Rennstrecke), aber kaum von innen.

Ebenfalls ungewöhnlich ist, dass die Strecke kaum Gummi aufnimmt, auch nicht durch die Rahmenrennen von GP2 und GP3.
Bei den Taktiküberlegungen der Fahrer und Rennstrategen spielen auch Rollen: das gesenkte Tempolimit in der Boxengasse (von 80 km/h auf 60) sowie die Gefahr, im 90-Grad-Kurven-Geschlängel im Verkehr stecken zu bleiben.

WM-Leader Lewis Hamilton: «Der Reifenabbau ist so gering, dass wir theoretisch sogar ohne Stopp durchfahren können. Aber gemäss Reglement ist das ja nicht erlaubt, du musst in einem Rennen auf trockener Bahn beide Mischungen mindestens je einmal verwendet haben. Mir haben die Techniker gesagt – je länger das Rennen dauern werde, desto härter werde es für die Reifen, und auf einmal entwickelt sich aus einem Einstopprennen doch ein Zweistopper.»

Nico Rosberg meint: «Ich bin davon überzeugt, dass wir nur einen Stopp sehen werden. Der niedrige Reifenverschleiss führt dazu, dass du mit dem Zeitpunkt dieses einen Stopps spielen kannst. Das Timing muss noch mehr stimmen als sonst.»

Jenson Button gibt zu bedenken: «Das mit dem Überholproblem sehe ich nicht, in der GP2 wurde tüchtig überholt. Aber generell ist es immer schwierig, wenn im Feld weitgehend strategisch identisch vorgegangen wird. Ich glaube aufgrund meiner Erfahrungen aus dem Training nicht an einen Einstopper. Zumal es an einigen stellen der Piste sehr leicht ist, die Räder zum Blockieren zu bringen, dann bekommst du so viel Vibrationen, dass ein Reifenwechsel unumgänglich ist.»

Daniel Ricciardo: «Wir haben bei einigen Fahrzeugen festgestellt, dass die Reifen zwar kaum abbauen, dass es aber zu Blasenbildung kommen kann. Für jene Piloten wird es ein Zweistopprennen sein.»

Fernando Alonso: «Was am Start passieren wird, das definiert den Rennverlauf. Wir haben eine extrem lange Anfahrt zur ersten engen Kurve, dort musst du versuchen, Plätze gut zu machen.»

Sebastian Vettel: «Für mich ist das eine strategisch klare Sache – wir werden einen Stopp haben. Ausserhalb der Top-Ten macht es das für mich nicht einfacher, nach vorne zu kommen. Überholen ist in Sotschi nicht einfach. Ich finde es auch knifflig, mich gut in den Windschatten eines Konkurrenten zu positionieren.»

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