McLaren-Team leidet: 37 Millionen Dollar Verlust

Von Mathias Brunner
Blick ins McLaren-Werk

Blick ins McLaren-Werk

​Der zweitälteste Formel-1-Rennstall nach Ferrari schreibt rote Zahlen. Und im kommenden Jahr könnte es noch dicker kommen, weil das Team in einer sportlichen Krise steckt.

McLaren-Honda liegt auf dem neunten Platz in der laufenden Formel-1-WM, mit 27 Punkten, einen Rang besser ist Sauber platziert, mit 36 Zählern. Weil die Preisgeldanteile jeweils auf den Ergebnissen des Vorjahres basieren, muss McLaren für 2015 mit einer empfindlichen Einbusse rechnen. In dieser Saison erhalten sie Anteile ausbezahlt für Schlussrang 5 der Saison 2014.

Inzwischen hat McLaren die Geschäftszahlen für das Jahr 2014 offengelegt. 2013 hatte die Gruppe noch einen Nettoprofit von 19 Millionen Dollar erwirtschaftet, nun muss die «McLaren Technology Group» einen Verlust von 24,6 Millionen Dollar ausweisen, dies bei einem Umsatz in Höhe von 412,3 Millionen Dollar.

Die Gruppe gehört zur Hälfte Mumtalakat (Staatsfonds aus Bahrain), und damit der Königsfamilie des Inselstaats, zu 25 Prozent der Saudi/TAG-Gruppe (von Mansour Ojjeh) und zu 25 Prozent dem Erfolgsmanager Ron Dennis.

Noch schlechter als die Gruppe schneidet wirtschaftlich der Formel-1-Rennstall ab: Die Kosten sind um fast 23 Prozent auf mehr als 330 Millionen Dollar gestiegen, aber «die höheren Kosten und weniger Einnahmen bei Preisgeldern und durch Sponsoren» (so Geschäftsleiter Jonathan Neale) bedeuten einen Nettoverlust von 37,6 Millionen Dollar.

Die Kosten sind unter anderem deshalb gestiegen, weil sich McLaren vorzeitig von Mercedes trennte (was eine 54-Millionen-Dollar-Zahlung an Daimler bedeutete), um mit Honda zu arbeiten und weil der frühere Teamchef Martin Whitmarsh eine Abgangsentschädigung von 15,1 Millionen Dollar erhielt. McLaren nennt den Engländer im Geschäftsbericht jedoch nicht ausdrücklich, sondern spricht lediglich von «einer Kompensation für den Verlust einen Direktoren». Dabei kann es sich nur um Whitmarsh handeln.

Für 2016 muss McLaren damit rechnen, noch weniger Geld aus dem Preisgeldtopf von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone zu erhalten. Zudem wird Whiskey-Hersteller Johnnie Walker mit einem Wechsel zu Force India in Verbindung gebracht. Um einen neuen Hauptsponsor in der Art von Vodafone, wie er mehrfach angekündigt worden ist, ist es sehr still geworden.

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