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Gerüchte um Ferrari: Sergio Pérez für Kimi Räikkönen

Von Mathias Brunner
2011 hat Sergio Pérez für Ferrari getestet

2011 hat Sergio Pérez für Ferrari getestet

​Durchs Internet geistert, der Mexikaner Sergio Pérez werde Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari. Die Wahrheit ist: Ferrari hat noch nicht entschieden, wer 2017 in den roten Autos sitzt.

Im Internet kursiert: Kimi Räikkönen habe die Gnade von Ferrari verloren. Durchaus möglich, dass dies eines Tages passieren wird, schon im Frühling 2015 machte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene tüchtig Dampf auf den Kessel, um den Finnen aus der Reserve zu holen. Aber nun wird es wirklich wild: Nicht nur, dass Sergio Pérez den Champion von 2007 ersetzen werden, das passiere auch noch vor dem Kanada-GP!

Versuchen wir einmal, die Wurzeln des Gerüchts zu finden und dann die grössten Logiklöcher zu stopfen.

Es gibt zwei Quellen, aus denen sprudelt, dass Pérez mit einem Top-Team in Verbindung gebracht wird. Die erste Quelle ist der Rennfahrer selber. Sergio sagt: «Ich hatte es bei McLaren nicht leicht, leider erinnern sich viele nur an diese Episode. Keiner denkt an meine Rennen bei Sauber oder nun bei Force India. Ich hoffe, meine Leistungen sind ein Signal an die besten Teams. Mehr als durch gute Einsätze überzeugen kann ich nicht. Ich glaube, ich habe mich als Rennfahrer beträchtlich weiterentwickelt. Wenn erneut eine Anfrage eines Spitzenrennstalls kommt, dann bin ich bereit. Bis dahin mach ich einfach meinen Job.»

Ein wenig Werbung in eigener Sache ist branchenüblich, und so lange Pérez so gute Leistungen zeigt wie in Monaco (Platz 3), darf er sich auch Hoffnungen machen.

Die zweite Quelle ist Pérez senior – Antonio Pérez, der Vater des Force-India-Fahrers. Nach der feinen Fahrt seines Sohnes in Monte Carlo hat der stolze Papa in den sozialen Netzwerken verbreitet: «Danke an alle, die uns immer unterstützt haben. Im Moment sind das alles noch Gerüchte. Aber der Moment für Checo wäre ideal, um in ein Team zu wechseln, das ihm ein siegfähiges Auto. Wir hoffen auf den 11. Juni.»

Daraus und aus der Beziehung zwischen Ferrari und dem langjährigen Pérez-Förderer Carlos Slim Domit wurde dann konstruiert, Sergio docke bei Ferrari an.

Dagegen sprechen freilich gleich mehrere Argumente.

Es ist bei Ferrari nicht beschlossen, ob Kimi Räikkönen 2017 ersetzt wird und falls ja, durch wen. Wenn Ferrari Fahrer schon im Frühsommer bekanntgibt, dann in der Regel, um bestehende Verträge zu verlängern. Teamchef Maurizio Arrivabene hat wiederholt betont, dass die Fahrerfrage derzeit keine Priorität habe.

Für eine Trennung während der Saison muss es in jedem Rennstall gravierende Gründe geben. Wenn Kimi in der WM vor Team-Leader Sebastian Vettel liegt, ist das kaum ein Kündigungsgrund.

Ferrari hatte – als Pérez in Diensten von Sauber stand – alle Möglichkeiten, die Daten des Mexikaners zu studieren, denn die Italiener waren schon damals Motorpartner der Schweizer. Wenn Sergio in Maranello als der grosse Überflieger gelten würde, dann hätten ihn die Italiener kaum zu McLaren ziehen lassen. Pérez war damals Teil der Ferrari-Fahrerakademie und testete 2011 auch den GP-Renner.

Force India hat einen gültigen Vertrag mit Pérez. Wieso sollten sie ihn vorzeitig gehen lassen? Zumal der junge Alfonso Celis noch nicht reif genug ist, um sich als Nachfolger von Pérez zu positionieren. Wieso sollte sich Force India im harten MIttelfeldgerangle selber schwächen?

Nein, am Pérez-für-Räikkönen-Knochen ist wenig Fleisch zu finden. Viel eher dürfte in Kanada verkündet werden, dass die niederländische Heineken-Brauerei nicht nur Formel-1-Seriensponsor wird (Pressekonferenz am Donnerstag), sondern dass Heineken auch als Geldgeber bei Force India andockt.

Heineken gehören 42 Prozent jener United-Breweries-Gruppe, aus deren Führungsriege sich Vijay Mallya anfangs dieses Jahres verabschiedet hat.

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