Formel 1: Trübe Aussichten für Hamilton

Daniel Spiller nach Horror-Crash: «Saison ist vorbei»

Von Rudi Hagen
In Schwarme kamen Daniel Spiller (50) und Paul Cooper (11) noch gut durch. In Bad Hersfeld krachte es.

In Schwarme kamen Daniel Spiller (50) und Paul Cooper (11) noch gut durch. In Bad Hersfeld krachte es.

Daniel Spiller verunglückte beim Rennen in Bad Hersfeld schwer. Jetzt machte der 27-jährige Vilsheimer seine Verletzungen öffentlich. Seine Saison ist zu Ende. Aber er will im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen.

Beim 19. Bad Hersfelder Flutlichtrennen am vergangenen Samstag hielten die Zuschauenden im sechsten Vorlauf den Atem an. Mario Niedermeier aus Lanquaid war in Führung liegend eingangs der Südkurve ausgerutscht. Der hinter ihm mit vollem Speed heranrauschende Daniel Spiller versuchte noch auszuweichen, hatte aber keine Chance und knallte in Niedermeiers Bike.

Damit nicht genug. Auch der Brite Paul Cooper flog spektakulär ab, als sein Bike in das des Vilsheimers crashte. SPEEDWEEK.com sprach jetzt mit Daniel Spiller, der sich momentan bei seinen Eltern ausruht und sich auf die weiteren Behandlungen vorbereitet.

Hallo Daniel, wie geht es dir heute?

Na ja, es ging mir schon mal besser. Ich war vor dem Crash so gut drauf, hätte noch im GP weiterfahren können und auch für die Team-WM war ich nominiert. Jetzt ist meine Saison vorbei. Ich hoffe, dass ich wieder gegen die Besten der Welt antreten kann, um zu beweisen, dass ich dazugehöre. Aber klagen nützt nichts, ich schaue jetzt nach vorne.

Du warst zuerst im Krankenhaus Bad Hersfeld zur Untersuchung oder?

Ja, da habe ich die ersten 24 Stunden auf der Intensivstation verbracht und wurde dann am Mittwochnachmittag entlassen. Heute habe ich wegen meiner linken Schulter einen Spezialisten aufgesucht, da wurde mir zu einer schnellstmöglichen Operation geraten, um langfristige oder sogar noch größere Schäden zu verhindern.

Einen solchen Termin bekommt man in der Regel aber nicht so schnell.

Da hast du Recht. Ein riesengroßes Dankeschön geht hier von mit an David Datzer, der mich mit Alexandra Höllbauer in Kontakt gebracht hat, die mir wie durch ein Wunder noch am selben Tag einen Arzttermin bei besagter Spezialistin verschafft hat. Sie wird mich schon am kommenden Dienstag operieren. So musste ich nicht vier bis sechs Wochen warten, nur um einen Experten zu sehen. Und dann auch noch ein riesiges Dankeschön an Helite UK Moto, deren Airbags wieder einmal verhindert haben, dass meinem Körper noch mehr Schaden zugefügt wurde, als ich am Ende schon habe. Ein echter Lebensretter und ich weiß nicht, wo ich ohne sie wäre.

Du hast in den sozialen Medien ja schon deine Verletzungen beschrieben. Welche waren das noch genau?

Na, da wären erstmal drei Rippenbrüche. Dann war meine linke Schulter verrenkt, sie wurde am Sonntagmorgen operativ wieder eingerenkt. Dann linkes Schulterdach und linker Oberarmkopf gebrochen, in Kombination mit einer umgekehrten Hill-Sachs-Läsion, das ist eine Schulterdelle. Dann wurden hier mehrere Bänder- und Sehnenblutungen bei gleichzeitiger Überdehnung festgestellt. Mein rechtes Schulterblatt ist mehrmals gebrochen, dazu der vierte Mittelfußknochen rechts gebrochen. Dann hatte ich eine schwere Lungenprellung auf beiden Seiten und eine Platzwunde am Hals, die gleich nach der Ankunft im Krankenhaus genäht wurde.

Oha, das ist ja eine ganze Menge. Und was war mit Schäden am Bike und an der Ausrüstung?

Das Motorrad ist außer Motor und Vergaser Schrott. Und dann sind auch mein Anzug und die Airbagweste hin, weil beide abgeschnitten werden mussten. Der Helm und sämtliche Schutzausrüstung außer Stiefeln und Handschuhen sind nicht mehr zu gebrauchen.

Bei den ganzen Schäden und den noch bevorstehenden Behandlungen machst du aber psychisch schon wieder einen sehr guten und stabilen Eindruck. Wir wünschen dir alles Gute, baldige Genesung und ein Wiedersehen auf der Bahn.

Vielen Dank.

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